Die Myoreflextherapie ist eine integrative und ganzheitlich orientierte Therapieform (Bild: Yan Krukau / pexels.com)
Na, verspannt? Fühlst du dich wie ein zerknülltes Taschentuch nach einem herzzerreißenden Film? Ich meine nicht die schicken Hollywood-Tränen, sondern die alltäglichen Verspannungen, die uns den Nacken steif machen. Hier kommt die Rettung: die Myoreflextherapie. Noch nie davon gehört? Ich bisher auch nicht. Daher habe ich mich mit dem Thema – zunächst theoretisch – einmal auseinandergesetzt. Vereinfacht gesagt handelt es sich um eine spezielle Therapieform, die dir hilft, wieder in deinen „Wohlfühlmodus“ zu kommen. Es ist wie ein Wellnessurlaub für deine Muskeln, ein inneres Spa. Na ja, mal schauen …

Was ist Myoreflextherapie?

Myoreflextherapie ist eine spezielle Form der manuellen Therapie, die in den 1980er Jahren von Dr. Kurt Mosetter in Deutschland entwickelt wurde. Im Mittelpunkt steht der Muskel (griechisch: mys) und seine reflektorische Behandlung. Durch Bewegungsmangel, einseitige Belastung, Operationen, innere Überlastung oder Daueranspannung (Stress) kommt es zu Störungen des muskulären Gleichgewichts. Der Körper versucht zunächst, diese durch körpereigene Kompensationsmechanismen wiederherzustellen – bis er an seine natürlichen Grenzen stößt. Schmerzen sind die Folge. Es ist wie bei einer Gitarre: Wenn eine Saite verstimmt ist, klingt das ganze Instrument schief. Genauso funktioniert dein Körper.

Bei der Myoreflextherapie werden gezielte Reize an den Ansatzpunkten der Muskulatur und an bestimmten Reflexzonen gesetzt. Über diese Punkte soll der Körper wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Es geht also vor allem darum, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu reduzieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

Wie funktioniert Myoreflextherapie?

Myoreflextherapie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die aus der Verbindung von schulmedizinischen Erkenntnissen und fernöstlichen Therapien entstanden ist. Durch das Stimulieren bestimmter Punkte wird eine Reflexreaktion im Körper ausgelöst. Diese Reaktion hilft, Fehlbelastungen und Verspannungen zu korrigieren. Stell dir vor, dein Nacken ist verspannt, weil du ständig auf dein Handy starrst. Mit der Myoreflextherapie könnten genau die richtigen Punkte stimuliert werden, um diese Verspannung zu lösen. Im Video erfährst du mehr dazu.

Myoreflextherapie – eine Therapie für viele Anwendungsgebiete

Viele denken, dass nur Leistungssportler von dieser Therapie profitieren können. Dabei ist es egal, ob du einen Marathon läufst oder nur zum Kühlschrank gehst – die Myoreflextherapie kann für jeden von Nutzen sein. Sie hilft, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Die Myoreflextherapie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein. Typische Anwendungsgebiete der Myoreflextherapie sind unter anderem:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates, z. B. muskuläre Verspannungen, Schmerzsyndrome, Bewegungseinschränkungen, unspezifische Rückenschmerzen (Lumbalsyndrom), Bandscheibenvorfall, Arthrose (Gelenkverschleiß), Wirbelblockaden, Verspannungen der Halswirbelsäule, Sportverletzungen, Schleudertrauma
  • Erkrankungen der Kopfgelenke: Migräne, Spannungskopfschmerz, Kiefergelenkbeschwerden, Tinnitus, Schwindel

Aber nicht nur Menschen mit spezifischen Beschwerden können von dieser Therapieform profitieren, sondern auch Sportler, die ihre Leistung verbessern wollen, oder Menschen, die einfach ein besseres Körpergefühl suchen.

Mehr Informationen findest du auf der offiziellen Webseite für Myoreflextherapie.

Wie fühlt sich Myoreflextherapie an?

Erinnerst du dich an das Gefühl, wenn du nach einem langen Tag endlich deine Schuhe ausziehst und deine Füße massierst? Dieses wohltuende, erleichternde Gefühl, wenn Druck und Spannung nachlassen? So ähnlich kann sich die Myoreflextherapie anfühlen, nur dass sie tiefer geht und sich auf den ganzen Körper auswirkt. Nach der Behandlung fühlen sich viele Menschen entspannt und befreit, als hätte jemand eine schwere Last von ihren Schultern genommen. Andere berichten von einem Gefühl der Leichtigkeit und Beweglichkeit, als ob sie gerade eine intensive Dehnungsübung gemacht hätten. Ich selbst habe die Therapie bisher noch nicht ausprobiert, allerdings direkt mal auf meine To-do-Liste gesetzt. Es ist ja nicht so, als hätte mein Körper keine Verspannungen im Angebot …

Wie unterscheidet sich die Myoreflextherapie von einer klassischen Massage?

Obwohl beide Therapieformen mit manuellen Techniken arbeiten, haben sie unterschiedliche Schwerpunkte und Methoden:

  • Die klassische Massage konzentriert sich auf die Entspannung der Muskulatur und die Förderung der Durchblutung.
  • Die Myoreflextherapie hingegen zielt darauf ab, das gesamte Muskelsystem zu regulieren und Disbalancen zu korrigieren. Bei der Myoreflextherapie werden bestimmte Punkte am Körper behandelt, die in direktem Zusammenhang mit bestimmten Muskeln oder Beschwerden stehen. Es handelt sich also um eine gezieltere und oft tiefer gehende Behandlung als die klassische Massage.

Ist die Myoreflextherapie schmerzhaft?

Die Behandlung kann je nach Zustand und Empfindlichkeit der zu behandelnden Region unterschiedlich sein. Während einige Patienten die Therapie als entspannend und wohltuend empfinden, können andere sie als intensiv oder sogar leicht schmerzhaft beschreiben. Vermutlich ähnlich wie bei der Osteopathie. Das liegt daran, dass verspannte und blockierte Bereiche behandelt werden. Aber keine Sorge, ein gut ausgebildeter Therapeut wird immer darauf achten, dass die Behandlung in einem erträglichen Rahmen bleibt und (das hoffe ich doch) auf das Feedback seiner Patienten achten.

Ich versuche es immer so zu sehen: Der kurzzeitige „gute Schmerz“ kann oft zu langanhaltender Linderung führen.

Wie oft sollte die Myoreflextherapie angewendet werden?

Manchmal erfolgt die Regulation des Organismus in kurzer Zeit, manchmal sind Wiederholungen und Ausdauer erforderlich, insbesondere bei komplexen Erkrankungen und strukturellen Veränderungen wie Arthrosen oder Bandscheibenschäden. Die Häufigkeit der Behandlungen hängt daher stark von der individuellen Problematik und den Zielen des Patienten ab. Bei akuten Beschwerden kann es sinnvoll sein, die Therapie in kurzen Abständen (z. B. wöchentlich) durchzuführen. Bei chronischen Beschwerden oder zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge kann ein regelmäßiger, aber seltenerer Rhythmus (z. B. monatlich) ausreichend sein.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der Myoreflextherapie?

Im Allgemeinen ist die Myoreflextherapie eine sehr sichere Behandlungsform. Da es sich um eine manuelle Technik handelt, können nach der Behandlung gelegentlich leichte Schmerzen oder ein Muskelkatergefühl auftreten. Das ist jedoch normal und meist nur von kurzer Dauer. Wichtig: Sprich vor der Behandlung mit dem Therapeuten über eventuelle gesundheitliche Probleme! Nur so gehst du sicher, dass die Therapie für dich geeignet ist und der Therapeut nicht unbewusst Schaden anrichtet.

Bandscheibenkleister Info

Es gibt eine Vielzahl manueller Therapieformen. Hier sind einige der bekanntesten und am häufigsten angewandten Techniken:

  • Manuelle Therapie (MT): Spezielle Handgrifftechniken, die von Physiotherapeuten angewandt werden, um Schmerzen zu lindern und Bewegungseinschränkungen zu verbessern.
  • Osteopathie: Eine ganzheitliche Therapie, bei der die Hände zur Diagnose und Behandlung eingesetzt werden. Sie konzentriert sich auf die Struktur und Funktion des Körpers. Mehr Informationen zum Thema Osteopathie bei Rückenschmerzen
  • Chiropraktik: Konzentriert sich hauptsächlich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats, insbesondere der Wirbelsäule, durch manuelle Justierung oder Manipulation der Wirbel.
  • Cranio-Sacral-Therapie: Eine sanfte, nicht-invasive manuelle Technik, die den rhythmischen Fluss der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit im zentralen Nervensystem beeinflusst.
  • Shiatsu: Eine therapeutische Form der japanischen Körpermassage, die auf Akupressurpunkte abzielt und mit Fingerdruck ausgeführt wird.
  • Reflexzonenmassage: Druck auf bestimmte Punkte an Füßen, Händen oder Ohren, die mit verschiedenen Organen und Körperteilen in Verbindung stehen sollen.
  • Lymphdrainage: Eine sanfte Massageform, die die natürliche Entgiftung des Körpers durch Anregung des Lymphflusses fördern soll.
  • Tuina: Eine chinesische manuelle Therapieform, die Massage- und Manipulationstechniken kombiniert, um Schmerzen zu lindern und verschiedene körperliche Beschwerden zu behandeln.

Wie finde ich einen qualifizierten Therapeuten für Myoreflextherapie?

Wähle einen gut ausgebildeten und erfahrenen Therapeuten für die Myoreflextherapie, denn schließlich willst du ja Schmerzen oder Beschwerden loswerden und keine neuen Baustellen an deinem Körper eröffnen. Viele Therapeuten geben ihre Qualifikationen und Fortbildungen auf ihren Internetseiten an. Es gibt auch Berufsverbände und Organisationen, die Listen mit qualifizierten Therapeuten führen.

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Auf der offiziellen Webseite für Myoreflextherapie findest du ein Praxenverzeichnis mit Verweisen bzw. einer Auflistung aller Praxen mit gültiger Myoreflex-Ausbildung, schön nach Postleitzahlen sortiert.

Fazit: Die Myoreflextherapie ist mehr als nur eine Therapieform – sie ist ein Weg, dem Körper zu helfen, sich selbst zu heilen. Von Verspannungen bis hin zu schweren muskulären Disbalancen bietet sie Lösungen für eine Vielzahl von Beschwerden. Egal, ob du Sportler bist oder einfach nur schmerzfrei durch den Tag kommen möchtest: Die Myoreflextherapie könnte genau das Richtige für dich sein.

Wenn du diese Therapieform schon ausprobiert hast, schreib mir, gern auch unten als Kommentar.
Mich interessiert, wie wirksam sie ist und vor allem, wie lange die Wirkung anhält.

Sobald ich meinen Testlauf absolviert habe, werde ich berichten.

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