Bandscheiben Schmerzen sind unangenehm, aber mit den folgenden Tipps wirst du hoffentlich wieder schmerzfrei (Bild: Staras / iStock)

Bist du schon einmal aufgewacht und dachtest, dein Rücken spiele die Hauptrolle in einem Horrorfilm? Deine Bandscheibe, dieses kleine Ding zwischen deinen Wirbeln, das sich anfühlt, als hätte es sich gerade gegen dich verschworen? Ich kenne das Gefühl. Aber bevor du deinem Rücken den Rücken kehrst (pun intended), lass mich dir ein paar Dinge erklären, die dir helfen können, dich wieder wie in deinen Zwanzigern zu fühlen … Oder zumindest wie an einem weniger schmerzhaften Tag in deinen Dreißigern.

Was sind Bandscheiben?

Unsere Wirbelsäule besteht aus mehreren Knochen, den sogenannten Wirbeln. Zwischen diesen liegen die Bandscheiben, die als eine Art Stoßdämpfer fungieren. Sie sind wie kleine Kissen zwischen unseren Wirbeln, die uns Beweglichkeit und Komfort bieten. Du kannst dir eine Bandscheibe auch wie einen kleinen, saftigen Donut vorstellen: Sie bestehen aus einem zähen, äußeren Ring, dem sogenannten Anulus fibrosus, und einem weichen, geleeartigen Kern, dem Nucleus pulposus.

Warum treten Bandscheiben Schmerzen auf?

Bandscheibenschmerzen können verschiedene Ursachen haben:

  • Degeneration: Mit zunehmendem Alter oder durch Dauerbelastung können die Bandscheiben Wasser verlieren und an Elastizität einbüßen. Dadurch können sie ihre Pufferfunktion zwischen den Wirbeln weniger gut erfüllen.
  • Bandscheibenvorfall: Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der äußere Ring der Bandscheibe und der gallertartige Kern tritt aus. Dies kann Druck auf die umliegenden Nerven ausüben und zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen und anderen Symptomen führen. Das ist so, als würdest du auf einen Marmeladendonut drücken, und die Marmelade läuft heraus.
  • Bandscheibenvorwölbung: Hier wölbt sich die Bandscheibe in den Wirbelkanal vor, ohne dass der äußere Ring reißt. Auch hier kann es zu Nervenreizungen und Schmerzen kommen.
  • Entzündung: Durch den Kontakt des Gallertkerns mit den umgebenden Strukturen kann es zu einer Entzündungsreaktion kommen. Diese Entzündung kann Schmerzen und Beschwerden verursachen.
  • Mechanische Belastung: Schlechte Körperhaltung, wiederholtes Heben schwerer Lasten oder andere Faktoren können die Bandscheiben überlasten und Schmerzen verursachen.

Bandscheibenschmerzen können also durch eine Kombination aus physikalischen Veränderungen der Bandscheibe selbst und Reizung oder Kompression der umgebenden Nervenstrukturen verursacht werden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Bandscheiben Schmerzen

Sind Bandscheibenschmerzen dauerhaft?

Nicht unbedingt. Bei vielen Menschen lassen die Schmerzen mit der Zeit nach, vor allem, wenn sie richtig behandelt werden. In einigen Fällen ist der Körper sogar in der Lage, den ausgetretenen Teil der Bandscheibe selbst zu absorbieren, wodurch der Druck auf die Nerven nachlässt. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Schmerzen chronisch werden. Ein frühzeitiges Eingreifen und eine gezielte Therapie erhöhen die Chancen auf eine vollständige Heilung.

Mehr Informationen: Chronische Rückenschmerzen und wie du wieder schmerzfrei werden kannst

Muss ich operiert werden?

Eine Operation ist nicht immer notwendig und wird meist als letzter Ausweg angesehen. In den meisten Fällen werden zunächst konservative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Medikamente und Schmerztherapie versucht. Eine Operation wird dann in Erwägung gezogen, wenn die konservativen Methoden nicht helfen oder wenn es Anzeichen für neurologische Ausfälle wie Muskelschwäche gibt.

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Hilft Bewegung?

Ja, mäßige körperliche Aktivität kann therapeutisch wirksam sein. Bewegung fördert die Durchblutung und kann helfen, Entzündungen und Schwellungen im betroffenen Bereich zu reduzieren. Außerdem wird die Muskulatur um die Wirbelsäule herum gestärkt, was zukünftigen Verletzungen oder Belastungen vorbeugen kann. Während einige Übungen hilfreich sein können, sollten andere, die den Rücken stark belasten, vermieden werden. Wenn du die Möglichkeit hast, mit einem Physiotherapeuten zusammenzuarbeiten, um ein individuelles Übungsprogramm zu erhalten, nutze diese! Frag deinen Arzt einfach nach einem Rezept.

Warum habe ich Bandscheibenschmerzen?

Bandscheibenschmerzen treten auf, wenn die Bandscheiben, die als Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule fungieren, geschädigt sind. Im Laufe der Jahre können sie sich abnutzen, austrocknen und ihre Flexibilität verlieren. Außerdem können Verletzungen oder degenerative Veränderungen zu Rissen im äußeren Teil der Bandscheibe führen. Wenn das weiche Innere der Bandscheibe durch diese Risse austritt, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Dieser Vorfall kann die umliegenden Nerven reizen oder einklemmen, was zu Schmerzen, Taubheit oder Schwäche führt. Die Schmerzen können im betroffenen Bereich lokalisiert sein oder in Arme oder Beine ausstrahlen, je nachdem, wo sich der betroffene Nerv befindet.

Wie kann ich Bandscheibenschmerzen vorbeugen?

Vorbeugung ist der Schlüssel zur Vermeidung von Bandscheibenproblemen. Dazu gehören regelmäßige Bewegung und die Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur, ein gesundes Gewicht, der Verzicht auf Rauchen (Rauchen kann den Bandscheiben Nährstoffe entziehen) und das richtige Heben von Gegenständen. Ebenso wichtig ist eine gute Körperhaltung, insbesondere bei langem Sitzen oder Stehen. Ergonomische Möbel und regelmäßige Pausen können helfen, den Druck auf die Wirbelsäule zu minimieren.

Mehr Informationen findest du in einer Vielzahl von Artikeln aus dem Bereich Prävention, darunter zum Beispiel

7 Tipps gegen akute Bandscheiben Schmerzen

  1. Schonung, aber nicht zu lange: Bei akuten Schmerzen kann es hilfreich sein, sich kurz hinzulegen und den Rücken zu entlasten. Eine zu lange Schonhaltung kann jedoch kontraproduktiv sein. Nach 1 bis 2 Tagen sollte man versuchen, sich wieder leicht zu bewegen.
    Mein Tipp: ein Bandscheibenwürfel!
  2. Kälte- und Wärmeanwendungen: In den ersten 48 Stunden nach Beginn der Schmerzen kann Kälte helfen, die Entzündung und Schwellung zu reduzieren. Danach kann Wärme helfen, die Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Mir hat ehrlicherweise immer nur Wärme geholfen, daher habe ich mir das Beurer HK 35 Heizkissen (*) gekauft.
  3. Schmerzmittel: Rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Bei starken Schmerzen, wie bei einem Bandscheibenvorfall, reichen diese Präparate aber nicht aus, da müssen leider härtere Sachen her: Schmerzmittel bei Bandscheibenvorfall – diese bekommst du allerdings nur auf Rezept.
  4. Kompression vermeiden: Vermeide Aktivitäten, die zu viel Druck auf den Rücken ausüben, wie schweres Heben oder langes Sitzen. Wenn du sitzen musst, achte auf eine gute Haltung und benutze ergonomische Stühle oder Sitzkissen. Mehr Informationen zum Thema Ergonomie am Arbeitsplatz
  5. Sanfte Übungen und Dehnung: Es mag paradox klingen, aber sanfte Bewegungen und Dehnungen können die Heilung fördern und einer Versteifung vorbeugen. Ein Physiotherapeut kann dir spezielle Übungen empfehlen. Auch ich habe einen Artikel zum Thema Die besten Rückenübungen im Angebot, mit denen du Schmerzen zuhause lindern kannst.
  6. Manuelle Therapie: Ein erfahrener Physiotherapeut oder Chiropraktiker kann Techniken anwenden, um Verspannungen zu lösen und die Position der Wirbelsäule zu korrigieren. Ich schwöre ja auf Osteopathie!
  7. Schlafposition: Schlafen auf der Seite mit einem Kissen zwischen den Knien kann helfen, den Rücken zu entlasten. Zumindest ist das für mich immer die hilfreichste Position. Wenn du unter Schlafstörungen bei Rückenschmerzen leidest, findest du in meinem Schlaf-Artikel vielleicht den einen oder anderen nützlichen Tipp.

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Wenn du immer noch schmerzgeplagt bist und weitere Ideen zur Schmerzlinderung brauchst, lege ich dir meinen Artikel Rückenschmerzen extrem (20 Tipps, um dein Leid zu lindern) ans Herz. Und wenn du selbst gute Tipps hast, nur her damit! Schick mir einfach eine E-Mail oder schreibe unter dem Artikel einen Kommentar.

Ganz wichtig: Bei starken oder anhaltenden Schmerzen solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er oder sie kann eine genauere Diagnose stellen, andere notwendige Therapien empfehlen und sicherstellen, dass keine ernsteren Probleme vorliegen.

Allgemeine Hinweise

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