Eines der beliebtesten Geräte zur Schmerzlinderung bei Rückenschmerzen ist ein sogenanntes TENS-Gerät. In diesem Artikel erkläre ich dir, was das ist und wie du es bei Rückenschmerzen optimal und wirkungsvoll einsetzen kannst. Nachdem ich mein Gerät, das ich mir für meinen ersten Bandscheibenvorfall gekauft hatte – genau wie meinen Bandscheibenwürfel – leichtsinnig beim letzten Umzug entsorgt habe, ist nun ein neues TENS-Gerät bei mir eingezogen, das Beurer EM 49 Digital TENS/EMS (*).
Was ist ein TENS-Gerät?
TENS steht für „transkutane elektrische Nervenstimulation“. Ein TENS-Gerät ist also eine kleine, tragbare Einheit, die durch Elektroden elektrische Impulse auf die Haut abgibt. Dieser Maßnahme liegt keine sadistische Neigung zugrunde, sondern die Impulse stimulieren die Nerven und sind so eine schnelle und effektive Möglichkeit zur Linderung von Rückenschmerzen. Mein neuer TENS-Mitbewohner ist ein 3-in-1 Reizstromgerät zur Schmerzlinderung und verfügt über drei Basisfunktionen:
- Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS): Die elektrischen Impulse unterdrücken die Weiterleitung des Schmerzes an das Gehirn. Angewendet wird diese Funktion zur Schmerztherapie bei Krämpfen, Verletzungs- oder chronischen Schmerzen.
- Elektrische Muskelstimulation (EMS): Bei dieser Art der Stimulation ziehen sich die Muskeln, ähnlich wie bei einer natürlichen Aktivierung, zusammen und entspannen sich wieder. Die schönen Effekte: Erhöhung der Ausdauerleistung sowie Kräftigung und Beschleunigung der Regeneration an bestimmten Muskelpartien.
- Massagefunktion: Die durch elektrische Signale hervorgerufene Massagewirkung sorgt dafür, dass Verspannungen und muskuläre Müdigkeitserscheinungen gelöst werden. Damit trägt diese Funktion zu einer beschleunigten Muskelregeneration bei.
TENS-Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen, sie haben aber in der Regel eine ähnliche Funktionsweise.
Wie funktioniert ein TENS-Gerät?
Das TENS-Gerät sendet über Elektroden, die man sich einfach auf den betroffenen Körperstellen klebt (eine Anleitung liegt bei), elektrische Impulse an die Haut. Diese Impulse stimulieren die Nerven, was dazu führt, dass sich die Schmerzsignale an das Gehirn nicht so stark ausbreiten. Der Schmerz wird also weniger intensiv wahrgenommen. Es wird sogar angenommen, dass TENS-Geräte die Freisetzung von körpereigenen Schmerzmitteln wie Endorphinen anregen können. Endorphine gelten als natürliche Schmerzmittel, die vom Körper produziert werden und ähnlich wie Opioide wirken. Durch die Stimulation der Nerven kann ein TENS-Gerät die Freisetzung von Endorphinen auslösen und so zu einer zusätzlichen Schmerzlinderung beitragen. Allerdings ist der genaue Mechanismus noch nicht vollständig erforscht.
TENS-Gerät: Ideal zur Anwendung bei Rückenschmerzen
TENS-Geräte können bei vielen Arten von Rückenschmerzen und auch sonstigen Beschwerden eingesetzt werden. Die Anwendung ist kinderleicht:
- Anleitung lesen: Ja, es klingt erst mal öde, aber vor der ersten Anwendung deines TENS-Geräts solltest du tatsächlich die Anleitung lesen, um dich mit deinem Gerät vertraut zu machen. Auch wenn die Bedienung intuitiv ist, so gibt es doch zumindest beim Kleben der Elektroden und dem Festlegen des richtigen Programms ein paar Details zu beachten.
- Kleben: Klebe einfach die Elektroden (i. d. R. vier Stück) auf die betroffene Stelle des Rückens. In der Anleitung findest du eine bildhafte Erklärung, für welche Beschwerden du wo und wie kleben und wie du dich verkabeln musst.
- Verkabeln: Über kleine Druckknöpfe kannst du die Elektroden nun verkabeln und so mit dem TENS-Gerät koppeln.
- Programm auswählen: Schalte das Gerät ein. Die meisten Geräte haben mehrere Programme zur Auswahl, bei denen die Intensität und Frequenz der Impulse variieren. Such das für dich passende Programm aus und stell den Strom auf ein angenehmes Maß – sodass du ein angenehmes Kribbeln oder leichtes Pulsieren auf der Haut spürst.
- Genießen: Lehn dich zurück und genieße. Das Gerät kannst du entweder neben dir ablegen oder über den Gürtelclip an die Hose heften.
Beachte, dass ein TENS-Gerät nur vorübergehende Schmerzlinderung bietet. Setze es daher nicht für längere Zeiträume ein. Bei schweren oder chronischen Rückenschmerzen sollte ein TENS-Gerät nicht als alleinige Therapie, sondern als Baustein eines umfassenden Schmerztherapieplans eingesetzt werden. Wenn du unsicher bist, sprich darüber mit deinem Orthopäden.
Vor- und Nachteile von TENS-Geräten bei Rückenschmerzen
Wie immer im Leben haben die Dinge zwei Seiten, so auch das TENS-Gerät:
Vorteile:
- TENS-Geräte können dazu beitragen, den Einsatz von Schmerzmitteln zu reduzieren.
- TENS-Geräte sind nicht-invasiv und haben in der Regel nur geringe Nebenwirkungen.
- Sie können eine schnelle Linderung von Rückenschmerzen bieten.
Nachteile:
- TENS-Geräte bieten nur vorübergehende Schmerzlinderung.
- Bei manchen Menschen kann es zu Hautirritationen durch die Elektroden kommen.
- Schwangere oder Menschen mit Herzproblemen sollten TENS-Geräte nicht verwenden. Sie sind also nicht für jeden hilfreich.
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