Eine Blockade der Brustwirbelsäule kann sehr schmerzhaft sein und sogar Atembeschwerden hervorrufen (Bild: champja / iStock)

Stell dir vor, du wachst eines Morgens auf und fühlst dich wie ein alter Ritter, der nach einer besonders wilden Turniernacht feststellt, dass seine Rüstung im Brustbereich etwas zu eng ist. Du versuchst dich zu strecken, zu beugen … es geht nicht? Möglicherweise leidest du nicht an den Folgen mittelalterlicher Kampfspiele, sondern an einer zeitgenössischen Plage: der Brustwirbelblockade.

Bevor du dich auf die Suche nach einem mittelalterlichen Quacksalber machst: In der modernen Welt gibt es weitaus wirksamere Methoden, um diese unangenehme Blockade zu behandeln. Aber der Reihe nach.

Was ist eine Brustwirbelsäulenblockade?

Die Brustwirbelsäule besteht aus den Wirbeln, die sich zwischen dem unteren Teil des Nackens und dem unteren Teil des Rückens befinden. Sie spielt eine wichtige Rolle für die Stabilität des Rumpfes sowie für die Atmung.

Eine Brustwirbelsäulenblockade, auch thorakale Wirbelsäulenblockade oder BWS-Blockierung genannt, bezeichnet eine funktionelle Einschränkung einzelner Wirbel oder Wirbelsäulenabschnitte im Bereich der Brustwirbelsäule. Die Beweglichkeit zwischen den Wirbeln ist dadurch eingeschränkt.

Brustwirbelsäule Blockade – Symptome

Es gibt eine Reihe von Symptomen, die eine Blockierung der Brustwirbelsäule mit sich bringt. Diese können je nach Person und Schweregrad der Blockierung unterschiedlich ausgeprägt sein:

  • Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule: Die Schmerzen können stechend, ziehend oder drückend sein und sich bei bestimmten Bewegungen oder Körperhaltungen verstärken.
  • Bewegungseinschränkung: Durch die Blockade kann es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit kommen, insbesondere bei Drehbewegungen des Oberkörpers oder beim Beugen des Rumpfes.
  • Atembeschwerden: Da die Brustwirbelsäule eng mit der Bewegung der Rippen verbunden ist, können Blockaden in diesem Bereich auch die Atmung erschweren und zu einem Engegefühl im Brustbereich führen.
  • Verspannungen der Rückenmuskulatur: Um die blockierten Wirbel zu schützen, kann es zu Verspannungen der umliegenden Muskulatur kommen, die zusätzliche Schmerzen verursachen.
  • Ausstrahlende Schmerzen: In einigen Fällen können die Schmerzen in die Seiten, den Bauch oder sogar in die Arme ausstrahlen, insbesondere wenn Nerven betroffen sind.
  • Berührungsempfindlichkeit: Der Bereich um die blockierten Wirbel kann berührungs- oder druckempfindlich sein.

Brustwirbelsäule Blockade – Ursachen

Eine im Alltag auftretende Blockade der Brustwirbelsäule kann verschiedene Ursachen haben:

  • Muskelverspannungen: Häufig entstehen Blockaden durch Verspannungen der umgebenden Muskulatur, die zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Wirbel führen.
  • Fehlhaltungen: Lang andauernde Fehlhaltungen, insbesondere bei sitzender Tätigkeit, können zu einem Ungleichgewicht der Muskelspannung und zu Blockaden führen.
  • Bewegungsmangel: Ein Mangel an regelmäßiger Bewegung und körperlicher Aktivität kann die Beweglichkeit der Wirbelsäule beeinträchtigen und Blockaden begünstigen.
  • Stress: Stress kann dazu führen, dass wir unbewusst die Muskeln, insbesondere im Rückenbereich, anspannen, was wiederum zu Verspannungen und Blockaden zur Folge hat.
  • Degenerative Veränderungen: Mit zunehmendem Alter können auch degenerative Veränderungen der Wirbelsäule wie Bandscheibenverschleiß oder Arthrose zur Blockierung führen.

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Die Auswirkungen von Stress sind nicht zu unterschätzen! Wenn wir gestresst sind, verspannt sich unser Körper und wir nehmen oft unbewusst Haltungen ein, die Muskeln und Wirbelsäule belasten können. Besonders im Bereich der Brustwirbelsäule kann das zu Verspannungen führen – bis hin zur Blockade. Mein Arzt hat mir damals gesagt: „Irgendwann weiß der Körper nicht mehr, ob links oder rechts – und dann macht er einfach dicht.“

Neben physiotherapeutischen Maßnahmen empfehle ich dir daher immer auch Entspannungstechniken und Strategien zur Stressbewältigung.

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Blockade Brustwirbelsäule lösen – Behandlungsmöglichkeiten

Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Wirbelsäulenblockade zu behandeln. Hier einige der gebräuchlichsten Methoden:

  • Manuelle Therapie: Wenn die Schmerzen anhalten oder die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist, empfehle ich dir, zunächst einen Orthopäden oder Osteopathen aufzusuchen. Techniken wie Chiropraktik oder Osteopathie können helfen, die Wirbelsäule wieder in die richtige Position zu bringen.
  • Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann dir gezielte Übungen und Behandlungen anbieten, um Blockaden zu lösen und die Muskulatur zu stärken.
  • Wärme- und Kältetherapie: Wärmeanwendungen wie ein warmes Bad oder eine Wärmflasche, aber auch Kälte können Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern. Da musst du einfach ausprobieren, was am besten hilft.
  • Entspannungstechniken: Stressbewältigung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Muskelverspannungen zu reduzieren.

Die Behandlung zielt in der Regel darauf ab, die Beweglichkeit zu verbessern, Schmerzen zu lindern und die Ursachen der Blockade gezielt anzugehen. Durch die Mobilisation oder Manipulation der Wirbelsäule und gezielte Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Muskulatur solltest du schnell wieder fit sein. In manchen Fällen reicht diese Form der Behandlung jedoch nicht aus …

Blockade Brustwirbelsäule Atemnot – Erfahrungen

Ich hatte zweimal in meinem Leben eine Brustwirbelsäulenblockade (natürlich abends, wenn keine Praxis mehr geöffnet hat), und zwar so schlimm, dass ich damit zum ärztlichen Bereitschaftsdienst gefahren bin. Das Hauptsymptom war damals ein unangenehmes Stechen in der Brust, das bei jedem Atemzug zu spüren war. Die Folge? Atemnot. Zugegeben, da bekommt man schon Panik. Die Diagnose lautete: „Interkostalneuralgie“ und „BWS-Blockade“.

Interkostalneuralgie klingt kompliziert, ist aber ganz einfach erklärt: Zwischen deinen Rippen verlaufen Nerven (die Interkostalräume). Manchmal werden diese Nerven gereizt oder eingeklemmt, was Schmerzen verursacht. Diese Schmerzen nennt man Interkostalneuralgie. Sie können stechend, brennend oder drückend sein und treten häufig auf einer Seite des Brustkorbs auf. Bewegung, tiefes Atmen, Husten oder Niesen können die Schmerzen verstärken. Noch einfacher zusammengefasst: Eine Interkostalneuralgie ist ein Schmerzzustand, der auftritt, wenn die Nerven, die zwischen den Rippen verlaufen, gereizt oder eingeklemmt werden.

Das war bei mir der Fall. Die Lösung? Ein Cocktail aus Schmerzmitteln. Den offiziellen Arztbrief habe ich heute noch.

Blockade Brustwirbelsäule - sie kann unerwartet auftreten und mit Atemnot einhergehen

Brustwirbelsäulenblockade – Schmerzmittel zur Behandlung

Meine Behandlung bestand aus

  • Prokain (intrakutan)
  • Kombination von Piroxicam, Tramadol und Dexamethason (intramuskulär)
  • Flupigil 100 mg und Ibuprofen 600 mg (Schmerzmittel)

Erklärung der medizinischen Begriffe

  • i.c. (intracutan): Diese Abkürzung steht für eine Injektionsmethode, bei der ein Medikament direkt in die Haut (intrakutan) gespritzt wird.
  • i.m. (intramuskulär): Diese Abkürzung bezeichnet eine Injektionsmethode, bei der ein Medikament direkt in den Muskel gespritzt wird.
  • Prokain: ein lokales Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) zur Schmerzblockade in einem bestimmten Bereich
  • Pirox: Piroxicam, ein Medikament zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen
  • Trama: Tramadol, ein Schmerzmittel, das zur Behandlung mäßiger bis starker Schmerzen eingesetzt wird
  • Dexa: Kurzform von Dexamethason; ein starkes Kortikosteroid, das Entzündungen reduziert

Wirbelblockaden verhindern – Schlüssel zu einer gesunden Wirbelsäule

Vorbeugen ist immer besser als heilen. Hier sind einige Tipps, wie du einer Wirbelsäulenblockade vorbeugen kannst:

  • Bewegung: Regelmäßige, sanfte Bewegung kann helfen, die Muskeln zu lockern und die Beweglichkeit zu verbessern. Yoga und Pilates eignen sich besonders gut, da sie die Muskeln sanft dehnen und kräftigen.
  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Achte auf eine ergonomische Gestaltung deines Arbeitsplatzes. Der Bildschirm sollte sich auf Augenhöhe befinden und der Stuhl deinen Rücken gut stützen. Stehe außerdem regelmäßig auf und bewege dich. Weitere hilfreiche Tipps findest du in meinem Artikel zum Thema Ergonomie am Arbeitsplatz.
  • Hebetechniken: Lerne, schwere Gegenstände richtig zu heben, um deinen Rücken zu schonen.
  • Stressabbau: Finde Wege, um Stress abzubauen, denn psychischer Druck kann sich auch körperlich bemerkbar machen.
    Wusstest du, dass Stress sogar zu einem Bandscheibenvorfall führen kann? Bandscheibenvorfall durch Stress

Fazit: Auch wenn eine Blockierung der Brustwirbelsäule schmerzhaft und lästig sein kann, gibt es viele Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Wichtig ist, deinen Körper in Bewegung zu halten, auf eine gute Körperhaltung zu achten und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen solltest du auf jeden Fall einen Facharzt (z. B. Orthopäde) aufsuchen!

Bandscheibenkleister Hinweis

Dieser Text ist eine vereinfachte Erklärung. Medizin und Pharmakologie sind komplexe Felder, und dieses Thema ist sehr viel komplexer, als ich es hier in meiner Rolle als Bandscheiben-Patientin darstellen kann. Betrachte diesen Text daher nicht als medizinischen Rat, sondern als Information.

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