Rückenschmerzen - wann zum Arzt? Es gibt verschiedene Symptome, bei denen ein Arztbesuch sinnvoll ist (Bild: Anna Shvets / pexels.com)

Ein plötzlicher stechender Schmerz im Rücken kann jeden von uns treffen. Manchmal ist es nur ein kurzer Moment, der einen – immerhin – wieder zu mehr Achtsamkeit zwingt; und in den meisten Fällen sind Rückenschmerzen harmlos und verschwinden nach einiger Zeit von selbst. Es gibt jedoch ein paar Symptome, bei denen es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen; in der Regel ist ein orthopädischer Facharzt die erste Anlaufstelle. In diesem Artikel stelle ich dir ein paar Alarmzeichen vor, die dir helfen sollen, die richtige Entscheidung zu treffen, wann ein Arztbesuch bei Rückenschmerzen angebracht ist.

Rückenschmerzen – wann zum Arzt: Alarmzeichen

Es gibt einige leicht erkennbare Symptome, bei denen du den Gang zum Arzt nicht aufschieben solltest:

  • Starke, anhaltende Schmerzen: Wenn deine Rückenschmerzen so stark sind, dass du nicht mehr weißt, wie du stehen, sitzen oder liegen sollst, und sie auch nach Ruhe, Wärme oder Schmerzmitteln nicht abklingen, solltest du ärztlichen Rat einholen. Intensive, länger anhaltende Schmerzen können auf ernstere Probleme wie einen Bandscheibenvorfall oder eine Wirbelsäulenverletzung hinweisen. Faustregel: Wenn starke Schmerzen nach drei Tagen immer noch unvermindert anhalten, ist es ratsam, die Ursachen ärztlich abklären zu lassen.
  • Allgemeines Unwohlsein bzw. schlechtes Allgemeinbefinden: Wenn Rückenschmerzen von Fieber, Schüttelfrost, Gewichtsverlust oder starkem Krankheitsgefühl begleitet werden, könnte dies auf eine Entzündung oder Infektion im Körper hinweisen. Ein Arztbesuch ist in diesem Fall wichtig, um die Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln: Wenn du Taubheitsgefühle, Kribbeln oder ein „Ameisenlaufen“ in den Beinen, Armen oder anderen Körperbereichen verspürst, kann dies ein Zeichen für eine Nervenkompression sein. Ein Arzt kann die genaue Ursache ermitteln und dir eine geeignete Behandlung vorschlagen.

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Stell dich auf die Zehenspitzen und danach auf die Fersen. Ist beides problemlos möglich, kannst du erst einmal durchatmen. Zwar kann es immer noch sein, dass du einen Bandscheibenvorfall hast, aber zumindest werden dir keine relevanten Nerven abgeklemmt, die eine recht zügige Fahrt auf den OP-Tisch erforderlich machen würden. Lass deine Schmerzen am besten durch einen guten Orthopäden abklären.

Rückenschmerzen – wann zum Arzt: Weitere Symptome

Neben den oben genannten Alarmzeichen gibt es weitere Symptome, bei denen einen Gang zum Arzt ratsam sein kann:

  • Sturz oder Unfall: Wenn deine Rückenschmerzen auf einen Sturz, einen Unfall oder eine Verletzung zurückzuführen sind, solltest du ärztliche Hilfe suchen, um mögliche Knochenbrüche, Verletzungen der Wirbelsäule oder Bandscheibenvorfälle auszuschließen.
  • Schwäche in den Beinen: Wenn du plötzlich Schwäche in den Beinen bemerkst oder Schwierigkeiten beim Gehen hast, könnte das ein Zeichen für eine Nervenwurzelkompression oder eine Wirbelsäulenverletzung sein.
  • Probleme bei Blasen- oder Darmkontrolle: Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Blase oder deinen Darm zu kontrollieren, oder wenn du plötzlichen Harndrang, Harnverhalt oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen bemerkst, ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen. Diese Symptome könnten auf eine ernsthafte Kompression der Nervenwurzeln im unteren Rücken hinweisen, können aber auch ganz andere Ursachen haben.
  • Chronische Erkrankungen: Wenn du bereits an einer chronischen Erkrankung wie Osteoporose, Arthritis oder einer Autoimmunerkrankung leidest und Rückenschmerzen neu auftreten oder sich verschlimmern, ist eine ärztliche Beratung sinnvoll, um mögliche Zusammenhänge zu erkennen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
  • Starke Nebenwirkungen von Medikamenten: Wenn du aufgrund von Rückenschmerzen Schmerzmittel einnimmst und unerwartete Nebenwirkungen wie Benommenheit oder Schwindel, Magen-Darm-Probleme, allergische Reaktionen oder andere schwerwiegende Probleme auftreten, solltest du einen Arzt aufsuchen. Möglicherweise ist es ratsam, deine Medikamentierung anzupassen. Schließlich willst du ja Symptome lindern und nicht neue Beschwerden hinzubekommen!

Beachte, dass dies keine vollständige Liste von Alarmzeichen und kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung ist. Es sind lediglich einige Empfehlungen, damit du dich nicht unnötig quälen musst, mit wirkungslosen Mittelchen selbst therapierst oder Erkrankungen „verschleppst“. Rückenschmerzen sollten ernst genommen werden, und ein rechtzeitiger Arztbesuch sorgt dafür, dass du mögliche Komplikationen vermeidest und eine effektive Behandlung bekommst.

Selbsthilfemaßnahmen bei akuten Rückenschmerzen

Unkomplizierte Rückenschmerzen, wie sie beispielsweise bei

  • Verspannungen
  • Verhärtungen der Rückenmuskulatur oder
  • einem Hexenschuss

auftreten, sind bewegungsabhängig: Bei bestimmten Bewegungen verstärken sie sich, in einer Ruheposition lassen sie nach. Diese Schmerzen klingen in der Regel mit einigen Maßnahmen zur Selbsthilfe schnell wieder ab, zum Beispiel:

  • Bewegung
  • Wärme
  • Massagen
  • leichte Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur

Was du sonst noch machen kannst, um deinen Rückenschmerzen (sanft) den Garaus zu machen, erfährst du in meinem Artikel Rückenschmerzen Tipps – was hilft? sowie in vielen weiteren Artikeln in diesem Blog. Stöbere gern ein bisschen; es gibt sicher einiges, was du ausprobieren kannst.

Auch Osteopathie kann super befreiend sein, wenn man sich vor Schmerzen kaum noch bewegen kann …

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