Wärmepflaster eignen sich hervorragend zur Linderung von Rückenschmerzen und Muskelverspannungen (Bild: AVI stock / iStock)

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, unter dem wahrscheinlich fast jeder über 20 schon einmal gelitten hat. Eine der beliebtesten und wirksamsten Methoden zur Linderung von Rückenschmerzen sind Wärmepflaster. Doch was genau sind Wärmepflaster, wie wirken sie und wann sollten sie angewendet werden? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Wärmepflaster wissen musst.

Was sind Wärmepflaster?

Wärmepflaster sind flexible, selbstklebende Pflaster, die nach dem Aufkleben kontinuierlich Wärme abgeben.

Es gibt zwei verschiedene Arten, wie diese Pflaster wirken.

  1. Die erste Variante sind Wärmepflaster mit Reizstoffen wie Capsaicin, dem natürlichen Reizstoff in Chilischoten. Diese Stoffe stimulieren die Wärme- und Schmerzrezeptoren in unserer Haut. Stell dir vor, du schneidest eine sehr scharfe Chilischote und berührst dann versehentlich die Haut oder die Augen – sofort spürt man ein intensives Brennen und ein Wärmegefühl. Verantwortlich dafür ist das Capsaicin. Capsaicin stimuliert die Wärme- und Schmerzrezeptoren, was zu einem Wärme- und Schmerzempfinden führt. Capsaicin-Pflaster nutzen diesen Effekt, um die Durchblutung anzuregen. Gleichzeitig hemmen sie die Freisetzung des Schmerzbotenstoffs Substanz P, was zu einer schmerzlindernden Wirkung führt. Ein Beispiel hierfür ist das ABC Wärme-Pflaster.
  2. Die zweite Art von Wärmepflastern basiert auf einer chemischen Reaktion mit Eisenpulver. Die patentierten ThermaCare Wärmezellen in den Wärmepflastern und -umschlägen beispielsweise enthalten eine Mischung aus Eisenpulver, Aktivkohle, Salz und Wasser. Sobald das Pflaster an der Luft ist, reagiert das Eisenpulver mit dem Sauerstoff, wobei Wärme entsteht. Diese Wärme von ca. 40 °C wird dann über das Pflaster an den Körper abgegeben.

Weitere Informationen zum Thema Wärme findest du in meinem Artikel zum Thema Warum Wärme bei Rückenschmerzen Wunder wirkt.

Wie wirken Wärmepflaster?

Beide Arten von Wärmepflastern nutzen also die erzeugte Wärme und die verbesserte Durchblutung, um Schmerzen und Verspannungen zu lindern. Während das eine mit Reizstoffen arbeitet, basiert das andere auf einer chemischen Reaktion mit Eisenpulver. In beiden Fällen spüren wir eine (angenehme) Wärme, die tief in die Muskulatur eindringt, die Durchblutung fördert und den betroffenen Bereich entspannt.

Das hat mehrere positive Effekte:

  • Die Wärme hilft, verspannte Muskeln zu entspannen (Muskelentspannung) und lindert so Schmerzen und Beschwerden (Schmerzlinderung).
  • Durch die verbesserte Durchblutung werden schmerzauslösende Stoffwechselprodukte schneller abtransportiert.
  • Die Schmerzlinderung führt oft dazu, dass sich die Betroffenen wieder freier bewegen können (Bewegungsfreiheit), was den Heilungsprozess unterstützt.

Wann sollten Wärmepflaster angewendet werden?

Die selbstklebenden Pflaster werden einfach auf die Haut geklebt und geben über Stunden konstant Wärme direkt an die betroffene Stelle ab. Sie sind dünn und diskret genug, um unter der Kleidung getragen zu werden und sind damit ideal für den Alltag. Ob im Büro oder beim Einkaufen, ein Wärmepflaster kann unbemerkt für anhaltende Linderung sorgen.

Wärmepflaster sind hervorragend geeignet:

  • bei Verspannungen, vor allem im Nacken- und Schulterbereich, aber auch im unteren Rücken
  • bei chronischen Rückenschmerzen, also wiederkehrenden Schmerzen, die unter anderem durch Muskelverspannungen verursacht werden
  • bei leichten bis mäßigen Rückenschmerzen
  • bei akuten Rückenschmerzen

Auch bei sehr starken Rückenschmerzen kann Wärme zwar helfen, wird aber wahrscheinlich nicht ausreichen, um deine Schmerzen zu lindern. Deshalb habe ich dir für den Fall „Rückenschmerzen extrem“ 20 Tipps zusammengestellt, um dein Leid zu lindern.

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Wenn du viel zu Hause bist, kannst du auch auf ein Heizkissen zurückgreifen. So brauchst du nicht ständig neue Pflaster oder Wärmegürtel zu kaufen.
Ich verwende das Beurer HK 35 Heizkissen (*). Bei akuten Rückenschmerzen kombiniere ich das mit meinem orthopädischen Bandscheibenwürfel von maxVitalis (*). Wenn du nicht weißt, was das ist und wofür es gut ist, empfehle ich dir meinen Erklärungsartikel zum Bandscheibenwürfel.

Wärmepflaster Rücken – Hinweise zur Anwendung

  • Stelle sicher, dass die Hautstelle, auf die das Pflaster geklebt werden soll, sauber und trocken ist.
  • Lege das Pflaster direkt auf die schmerzende Stelle und klebe es mittig fest.
  • Beachte die empfohlene Tragedauer, um Hautirritationen zu vermeiden.
  • Beachte außerdem die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen: Klebe das Pflaster nicht auf offene Wunden oder gereizte Haut! Trage es nicht über Nacht, denn während des Schlafens besteht Überhitzungsgefahr!

Wärmepflaster vs. Wärmegürtel/-umschläge

Ich gebe zu, ich verwende lieber die Wärmegürtel von Thermacare (*) als ein Wärmepflaster. Warum? Ganz einfach: Bei Wärmepflastern habe ich oft das Gefühl, dass meine Haut verbrennt. Sie sind mir meistens zu heiß, während die Wärmegürtel für mich eine angenehme Temperatur haben.

In der folgenden Mini-Tabelle habe ich dir die wesentlichen Unterschiede zusammengestellt:

Wärmepflaster Wärmegürtel (ThermaCare Wärmeumschläge)
Wärmepflaster sind relativ kleine, flexible Pflaster, die auf eine begrenzte Körperregion aufgeklebt werden. Sie eignen sich für kleinere, lokal begrenzte Schmerzbereiche. ThermaCare Wärmegürtel sind größere, elastische Wickel, die den gesamten unteren Rücken- und Lendenbereich abdecken können. Sie eignen sich daher besser für großflächige Rückenschmerzen.
Wärmepflaster sind für eine kürzere Tragezeit von ca. 8 Stunden ausgelegt. ThermaCare Wärmegürtel können bis zu 12 Stunden getragen werden.
Wärmepflaster sind weniger flexibel und passen sich den Körperkonturen nicht so gut an. ThermaCare Wärmegürtel haben ein elastisches Band mit Klettverschluss und sind stufenlos in der Größe verstellbar.

 

Wusstest du …?
… dass ThermaCare Rückenschmerzen wirksamer lindert als 1.200 mg Ibuprofen pro Tag? In einer wissenschaftlichen Studie – so steht es auf der ThermaCare Website (Stand: 06/2024) – konnte gezeigt werden, dass eine kontinuierliche Wärmeumschlagtherapie (über 8 Stunden) mit niedrigen Temperaturen um 40 °C der Behandlung mit Ibuprofen bei Rückenschmerzen statistisch signifikant überlegen ist.

Fazit: Wärmepflaster eignen sich hervorragend zur Linderung von Rückenschmerzen und Muskelverspannungen. Sie sind einfach anzuwenden, relativ preiswert und verschaffen schnell Linderung. Für mich persönlich sind ThermaCare-Wärmegürtel aufgrund ihrer größeren Abdeckungsfläche, ihrer längeren Tragedauer, der geringeren Temperatur und ihrer flexiblen Passform jedoch deutlich angenehmer zu tragen.

Bandscheibenkleister Hinweis

Dieser Text ist eine vereinfachte Erklärung. Medizin und Pharmakologie sind komplexe Felder, und dieses Thema ist sehr viel komplexer, als ich es hier in meiner Rolle als Bandscheiben-Patientin darstellen kann. Betrachte diesen Text daher nicht als medizinischen Rat, sondern als Information.

Allgemeine Hinweise

Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Inhalte verzichte ich auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Ich möchte darauf hinweisen, dass alle Formulierungen grundsätzlich für alle Geschlechter gelten und keine Wertung meinerseits enthalten.

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