Extreme Rückenschmerzen lassen einen hilflos fühlen - 20 Tipps, um dein Leid zu lindern (Bild: Polina Zimmerman / pexels.com)

Ob du jung bist oder alt, körperlich aktiv oder eher ein Schreibtischtäter, ob du dich gern sportlich betätigst oder lieber gemütlich auf der Couch lümmelst – Rückenschmerzen (extrem oder leicht) können jeden von uns treffen. In diesem Artikel gebe ich dir ein paar allgemeine Tipps, was du bei extremen Rückenschmerzen tun kannst. Das ist kein medizinischer Leitfaden, sondern eine kleine Inspiration, aus der du hoffentlich den einen oder anderen Tipp mitnehmen kannst, um deine Rückenschmerzen in die Verbannung zu schicken.

Rückenschmerzen extrem – was du ausprobieren kannst …

Stöbere durch 20 Ratschläge; die Reihenfolge ist (bis auf Punkt 1) willkürlich gewählt.

  1. Ärztlicher Rat: Bei starken und extremen Rückenschmerzen solltest du auf jeden Fall einen Arzt (Orthopäde, Wirbelsäulenspezialist) konsultieren, um eine genaue Diagnose und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Wann zum Arzt?
  2. Ruhe und Schonung: Vermeide schwere körperliche Aktivitäten, die den Rücken belasten könnten, um weitere Schäden zu verhindern. Ruh dich aus.
  3. Stufenlagerung: Finde eine schonende Haltung, in der deine Schmerzen etwas nachlassen. Ich hab mit der Stufenlagerung gute Erfahrungen gemacht. Diese Position sorgt dafür, dass der Druck von der Wirbelsäule genommen wird, was in der Regel eine Entspannung der Muskulatur fördert.
  4. Bewegung: Ruhe und Schonung kann manchmal auch kontraproduktiv sein – höre auf deinen Körper: Manchmal hilft Bewegung! Nordic Walking (oder einfaches Spazierengehen) ist ein guter Anfang.
  5. Ab ins Wasser: Auch Schwimmen oder Wassergymnastik können gute Optionen sein, um extreme Rückenschmerzen für einen Moment lang zu vergessen. Kostet ein bisschen Überwindung, ja, aber das Training im Wasser kann deinen Rücken entlasten und gleichzeitig die Muskeln stärken. Da man im Wasser sein eigenes Gewicht nicht tragen muss, ist das in der Regel sehr entspannend.
  6. Schmerzmittel: Kurzfristig können rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen, deine Schmerzen zu lindern. Bei extremen Rückenschmerzen müssen in der Regel stärkere Präparate her! Dafür kommst du um Punkt 1 nicht herum; es sei denn, du hast öfter mit Schmerzen zu kämpfen und kannst aus einer gut gefüllten Hausapotheke schöpfen.
  7. Wärme- oder Kältetherapie: Die Anwendung von Wärme oder Kälte kann Schmerzlinderung bringen. Wärme entspannt die Muskeln, während Kälte Entzündungen reduzieren kann. Ich bin ja eher der Wärme-Typ und habe jederzeit Thermacare-Wärmegürtel und mein Heizkissen griffbereit.
  8. Leichte Dehnübungen: Probiere sanfte Dehnübungen für den Rücken, um deine Flexibilität zu verbessern und die Muskeln zu entspannen. Achte darauf, keine ruckartigen Bewegungen zu machen.
  9. Vermeidung von längerem Sitzen: Versuche, langes Sitzen zu meiden, da das deinen Rücken belasten kann. Stehe regelmäßig auf, gehe herum und mache leichte Bewegungen, um die Durchblutung anzuregen und die Muskeln zu lockern.
  10. Akupunktur: Eine Linderung von Rückenschmerzen kann auch durch Akupunktur erzielt werden. Zahlreiche orthopädische Praxen bieten Akupunktur an; frag nach, um herauszufinden, ob dies auch für dich geeignet ist. Wo wir wieder an Punkt 1 wären …

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Bevor du dir einen Bandscheibenwürfel zulegst (ich möchte meinen nicht missen), probiere einen einfachen Weg:
Lege dich flach auf den Boden oder auf eine Yoga-Matte, falls du eine hast, und lege deine Unterschenkel im rechten Winkel auf der Couch ab. Je nach Bauart deines Möbelstücks müsste das fürs Erste funktionieren …

Rückenschmerzen extrem – was du sonst noch probieren kannst …

  1. Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann dir spezielle Übungen und Techniken zur Schmerzlinderung empfehlen. Diese können dir helfen, deine Rückenmuskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.
  2. Osteopathie: Manche Menschen finden Linderung durch ergänzende Therapien wie Massagen, Chiropraktik oder Osteopathie – ich gehöre auf jeden Fall dazu! Bei extremen Rückenschmerzen rufe ich als erstes meinen Haus- und Hof-Osteopathen an und frage, ob er einen Notfalltermin für mich frei hat. Manchmal ist es „nur“ eine Blockade, die einem vor Schmerz die Tränen in die Augen treibt, manchmal kann er einen Beckenschiefstand korrigieren. Gute Osteopathen finde fast immer die richtige Schwachstelle im Körper …
  3. Schmerzinfusion: Wenn der Osteopath keinen kurzfristigen Termin hat, probiere ich mein Glück beim Orthopäden – also auch wieder Punkt 1. Schmerzinfusionen wirken bei mir wahre Wunder. Man hängt etwa 20 Minuten am Tropf, während ein starkes Schmerzmittel in Verbindung mit einer Kochsalzlösung in den Körper plätschert. Herrlich. Danach ist man wie neu geboren. Mit einer so langen Rücken-Leidensgeschichte, wie ich sie hinter mir habe, hab ich keine Lust mehr, mich bei extremen Schmerzen unnötigen zu quälen und zuhause zu experimentieren, was diesmal helfen könnte – da hole ich mir direkt Hilfe bei den Profis. Kann ich dir nur empfehlen!
  4. Neuraltherapie: Die Neuraltherapie – auch diese gibt’s beim Orthopäden – ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der ein Lokalanästhetikum (meist Procain oder Lidocain) in bestimmte Bereiche des Körpers injiziert wird, um Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu fördern. Erfahrungsgemäß ist es mit einer Behandlung nicht getan … In der Regel helfen 3-4 Sitzungen (zumindest bei mir).
  5. Rückenbandage: Bei starken Rückenschmerzen trage ich fast immer meine Rückenbandage. Diese hilft dir, die Wirbelsäule zu stabilisieren und Bewegungen einzuschränken. Damit wird der betroffene Bereich entlastet und eine bessere Körperhaltung gefördert.
  6. Entspannung: Finde Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training, um deine Muskulatur zu lockern.
  7. TENS: Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) kann durch elektrische Impulse zur Schmerzlinderung beitragen.
  8. Gönn dir was! Wenn du schon Schmerzen hast, lass dich nicht in diesen negativen Sog ziehen, sondern gönn dir was – nicht zwingend eine Extra-Schachtel Zigaretten oder ein Piccolöchen – sondern vielleicht irgendwas Leckeres zu essen oder eine Serie. Lenk dich ab.
  9. Auf flachen Sohlen: Für alle, die gerne in Absatzschuhen unterwegs sind – nicht bei Rückenschmerzen! Das macht es nur schlimmer. Zieh dir ein paar bequeme Schuhe an.
  10. Geduld und Ausdauer: Bescheuerter Tipp, ich weiß. Aber es hilft alles nix, manchmal brauchen extreme Rückenschmerzen einfach ihre Zeit, bis sie vollständig abklingen. Gib deinem Körper Zeit zur Heilung und sei geduldig.

 

Rückenschmerzen extrem – nie wieder!

Wenn du das Gröbste überstanden hast, ist es wichtig, nach vorn zu schauen und deinen Lebensstil anzupassen, damit dein Rücken wieder dauerhaft stabil bleibt:

  • Bewegung! Bewegung! Bewegung!
  • Stärkung der Rückenmuskulatur: Regelmäßiges Training, insbesondere Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur, kann dabei helfen, die Wirbelsäule zu stabilisieren und Rückenschmerzen vorzubeugen.
  • Gewichtsreduktion: Wenn du übergewichtig bist, kann die Reduzierung des Gewichts eine Entlastung für den Rücken bedeuten, da dies den Druck auf die Wirbelsäule verringert. Achte grundsätzlich auf eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und gesunden Fetten ist.
  • Ergonomische Matratze und Kissen: Finde eine Matratze, die deiner Körperform und Schlafposition entspricht. So bietest du deinem Rücken im Schlaf eine gute Unterstützung und kannst Rückenschmerzen verringern bzw. vorbeugen. Wenn du unter Schlafstörungen bei Rückenschmerzen leidest, findest du in diesem Artikel möglicherweise ein paar hilfreiche Tipps.
  • Richtig heben: Wenn du schwere Gegenstände heben musst, achte darauf, deine Knie zu beugen, und die Last mit den Beinen, anstatt mit dem Rücken zu heben.
  • Yoga oder Pilates: Diese Übungsmethoden können dir helfen, deine Körperhaltung zu verbessern, deine Flexibilität zu steigern und deine Muskulatur zu kräftigen. Suche nach geeigneten Übungen speziell für Rückenschmerzen.
  • Richtige Körperhaltung: Achte auf eine gute Körperhaltung, sowohl beim Sitzen als auch beim Stehen. Halte den Rücken gerade und unterstütze ihn gegebenenfalls mit einem Kissen oder einer speziellen Rückenstütze.
  • Ergonomischer Arbeitsplatz: Gestalte deinen Arbeitsplatz ergonomisch, um eine unnötige Belastung deines Rückens zu vermeiden. Achte auf die richtige Höhe und Position von Schreibtisch, Stuhl und Computer.
  • Stressbewältigung: Stress kann zu Muskelverspannungen und Rückenschmerzen oder sogar zum Bandscheibenvorfall durch Stress führen. Finde Möglichkeiten, um Stress abzubauen, zum Beispiel durch Entspannungstechniken, Meditation oder Sport.

Bedenke, dass all diese Ratschläge allgemeiner Natur sind und nicht auf eine spezifische Ursache deiner Rückenschmerzen eingehen. Um diese herauszufinden, führt selten ein Weg am Arzt vorbei. Mit einer genauen Diagnose ist es ohnehin leichter, individuelle Behandlungsempfehlungen zu erhalten. Was ich dir aber mit gutem Gewissen sagen kann: Selbst bei meinen beiden diagnostizierten Bandscheibenvorfällen haben die oben genannten Tipps ihre Wirksamkeit bewiesen. Also probiere es gern aus! Falls du noch mehr hilfreiche Tipps hast, schreib mir gern.

Allgemeine Hinweise

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