Chronische Rückenschmerzen können ein echter Spielverderber sein! Aber es gibt zahlreiche Maßnahmen, wie du sie loswerden kannst (Bild: olia danilevich / pexels.com)

Hast du schon einmal versucht, einen Bleistift vom Boden aufzuheben und dich dabei gefühlt wie auf einem Ninja-Warrior-Parcours? Oder ist das Bücken nach der Fernbedienung manchmal abenteuerlicher als eine Folge Indiana Jones? Willkommen im Alltag mit Rückenschmerzen! Aber keine Sorge – nach diesem Artikel wirst du vielleicht nicht der nächste Ninja Warrior oder Indiana Jones, aber du weißt zumindest, wie du deinen Rücken wieder in Schwung bringst. Zumindest einen Versuch ist es wert!

Können Rückenschmerzen chronisch sein?

Ja, Rückenschmerzen können chronisch sein. Stell dir vor, dein Rücken ist wie diese eine alte Kaffeemaschine, die du schon seit Jahren besitzt. Sie hat dir treue Dienste geleistet, aber seit einiger Zeit macht sie komische Geräusche, und der Kaffee schmeckt manchmal etwas… na ja, „speziell“. Genau so verhält es sich mit chronischen Rückenschmerzen. Im Klartext: Chronische Rückenschmerzen sind die quengelnden Partygäste, die nicht wissen, wann es Zeit ist zu gehen. Während der akute Schmerz nach einer Verletzung oder einer dummen Bewegung beim Tanzen (ja, den Moonwalk sollte man nicht unvorbereitet versuchen) wieder verschwindet, halten chronische Schmerzen länger als drei Monate an.

Oft geben sie uns Rätsel auf, weil sie nicht immer eine eindeutige Ursache haben. Manchmal ist es eine Kombination von verschiedenen Dingen:

  • Muskelverspannungen
  • schlechte Haltung
  • Verletzungen
  • degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule
  • ein unbequemer Bürostuhl
  • zu viel Stress

oder einfach die Tatsache, dass wir nicht mehr die jungen Hüpfer sind, die wir einmal waren. In meinem Artikel zum Thema Rückenschmerzen Ursachen wirst du feststellen, dass sich Rückenschmerzen an ganz verschiedenen Stellen des Körpers bemerkbar machen und sogar in Arme, Beine, Schultern oder Nacken ausstrahlen können. Je besser du sie lokalisierst und auch verstehst, umso gezielter kannst du sie behandeln (lassen).

Psychische Belastung durch chronische Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen sind jedoch nicht nur körperlich spürbar, sondern können auch psychisch belastend sein, den Alltag beeinträchtigen und damit die Lebensqualität einschränken. Mögliche Begleitsymptome sind:

  • Schlafstörungen
  • eingeschränkte Beweglichkeit
  • Depressionen und
  • Angstzustände

Darüber hinaus können chronische Rückenschmerzen die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen und zu finanziellen Belastungen durch ärztliche Behandlung und Arbeitsausfall führen. Das alles ist nicht schön. Umso wichtiger ist es, die Ursache der Beschwerden zu finden und gezielt zu behandeln. Denn Hand aufs Herz: Niemand möchte ständig an seine alten Knochen erinnert werden!

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Rückenschmerzen sind keine normale oder unvermeidliche Begleiterscheinung des Älterwerdens. Sie können Menschen jeden Alters betreffen und in verschiedenen Formen auftreten – von leichten Spannungsgefühlen bis hin zu starken, lähmenden und dauerhaften Schmerzen.

Rückenschmerzen sollten nicht ignoriert oder als „normal“ abgetan werden. Finde die Ursache heraus, auch wenn das manchmal Geduld erfordert …

Chronische Rückenschmerzen – Behandlung

Es gibt nicht den einen magischen Knopf auf der Fernbedienung, der alle Probleme löst, aber je nach Ursache und Schwere der Schmerzen kann eine Kombination von (konservativen) Strategien sehr wirksam sein:

  • Physiotherapie: Das ist der Star unter den Therapien. Ein guter Physiotherapeut kann dich durch Übungen und Behandlungen führen, die deinem Rücken wieder auf die Sprünge helfen. Betrachte ihn als deinen persönlichen Rückencoach.
  • Medikamente: Manchmal brauchst du einfach etwas, um die Schmerzen zu lindern. Entzündungshemmende oder muskelentspannende Medikamente können helfen. Stell dir das vor wie den Schmerzschild deines Rückens. Aber Achtung: Immer erst mit dem Arzt sprechen!
  • Spritzen: Bei manchen Menschen können gezielte Spritzen direkt in den betroffenen Bereich des Rückens Wunder wirken. Das ist so, als ob du deinem Rücken einen kleinen Energieschub in Form eines gezielten Schusses gibst, ähnlich dem schicken Kaffee-Shot, der dich morgens munter macht (nur eben für deinen Rücken und etwas wissenschaftlicher).
  • Massage: Wer liebt nicht eine gute Massage? Und das Beste daran ist, dass sie nicht nur entspannend ist, sondern auch Verspannungen lösen kann. Ein kleiner Luxus, der auch noch guttut.
  • Lebensstil ändern: Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz, regelmäßige Pausen, ein bisschen Yoga oder Meditation – und schon geht es dem Rücken besser.
Osteopathie kann bei Rückenschmerzen eine gute Ergänzung zu anderen Therapiemethoden sein (Bild: Karolina Grabowska / pexels.com)

Darüber hinaus können alternative Therapien wie Akupunktur, Chiropraktik und Osteopathie helfen, die Schmerzen zu lindern. In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die zugrunde liegenden Probleme zu beheben. Dies sollte jedoch nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden, wenn alle anderen Maßnahmen fehlgeschlagen sind oder wenn ein spezifisches Problem festgestellt wurde, das durch eine Operation behoben werden kann.

Mehr zum Thema Operation:

Du siehst, chronische Rückenschmerzen sind wie ein kniffliges Puzzle. Es kann eine Weile dauern, bis man alle Teile gefunden hat, aber mit der richtigen Herangehensweise und etwas Geduld kann man Stück für Stück das Bild eines schmerzfreien Rückens zusammensetzen.

Chronische Rückenschmerzen lindern – Anpassung des Lebensstils

Neben der medizinischen Behandlung ist es wichtig, den Lebensstil zu ändern, um chronische Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist regelmäßige Bewegung. Durch gezielte Übungen und Kräftigungsübungen kannst du deine Rückenmuskulatur stärken und die Wirbelsäule stabilisieren. Das kann helfen, Schmerzen zu lindern und zukünftigen Verletzungen vorzubeugen.

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Finde eine Bewegungsform, die dir Spaß macht. Dann fällt es dir leichter, sie regelmäßig auszuüben. Das kann zum Beispiel Schwimmen, Yoga oder Pilates sein oder – was ich für mich entdeckt habe – Nordic Walking.

Entscheidend für die Rückengesundheit ist auch eine gesunde Ernährung. Wenn du dich ausgewogen ernährst und viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte auf deinen Speiseplan setzt, kannst du Entzündungen reduzieren und dein Gewicht kontrollieren. Übergewicht belastet die Wirbelsäule zusätzlich und kann zu Rückenschmerzen führen.

Neben Bewegung und Ernährung ist der Umgang mit Stress ein wichtiger Faktor bei der Bewältigung von Rückenschmerzen. Stress kann sich negativ auf die Rückengesundheit auswirken und bestehende Schmerzen verstärken. Achte darauf, Stress zu reduzieren oder abzubauen. Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung, Yoga oder Atemübungen können dabei helfen. All das kannst du leicht erlernen, Youtube-Videos oder Kurse an der Volkshochschule bieten dir einen guten Einstieg.

Wusstest du, dass sogar ein Bandscheibenvorfall durch Stress ausgelöst werden kann?

Wenn du es schaffst, deinen Stresspegel dauerhaft zu senken, kannst du nicht nur deine Rückenschmerzen lindern, sondern auch deine allgemeine Gesundheit und dein Wohlbefinden verbessern. In der Theorie leicht gesagt, in der Praxis gar nicht so einfach …

Auch die Verwendung ergonomischer Möbel und Hilfsmittel kann dazu beitragen, Rückenschmerzen zu vermeiden.
In meinem Artikel Lendenwirbelsäule Schmerzen stelle ich dir die besten Hilfsmittel vor.

 


7 wirkungsvolle Tipps für deinen Weg zur Schmerzfreiheit

Dein Rücken ist ein Teil eines komplexen Systems. Es geht nicht nur darum, Schmerzen zu lindern, sondern auch darum, die zugrunde liegenden Ursachen zu adressieren. Mit diesen Tipps und einem ganzheitlichen Ansatz kannst du deinem Rücken den Respekt und die Pflege zukommen lassen, die er verdient.

  1. Core-Training: Dein Rumpf – oder neudeutsch „Core“ – ist wie das Fundament eines Hauses: Ist es stabil, steht das Haus sicher, ist es schwach, wackelt es. Baue Übungen wie Planks, Bridges und Russian Twists in deine Routine ein, um deinem Rücken ein stabiles Fundament zu geben.
  2. Hydrotherapie: Die Arbeit im Wasser – sei es Schwimmen, Aquafitness oder spezielle therapeutische Übungen – nutzt den Auftrieb und den Widerstand des Wassers, um die Muskeln sanft zu kräftigen und gleichzeitig die Gelenke zu schonen. Ein echter Geheimtipp zur Entlastung der Wirbelsäule!
  3. Selbstmassage-Tools: Es gibt viele kleine Hilfsmittel wie Faszienrollen und Triggerpunktbälle, mit denen du Verspannungen lösen kannst. Stell dir das wie eine Mini-Massage vor, die du jederzeit beginnen kannst – ohne Termin!
  4. Wärme und Kälte: Wärme entspannt die Muskeln und fördert die Durchblutung, Kälte lindert Entzündungen. Der Wechsel von Wärme und Kälte kann Wunder wirken. Vergiss aber nicht, immer ein Tuch zwischen das kühlende oder wärmende Element und deine Haut zu legen.
  5. Ergonomischer Arbeitsplatz: Du verbringst wahrscheinlich viele Stunden am Schreibtisch, also investiere in eine ergonomische Maus, Tastatur und einen ergonomischen Stuhl. Dein Rücken wird es dir mit weniger Beschwerden danken.
    Mehr Informationen zum Thema Ergonomie am Arbeitsplatz
  6. Ganzheitlicher Ansatz: Chronische Schmerzen sind oft mehr als nur körperlich. Stress, Schlafmangel und Ernährung können alle eine Rolle spielen. Überlege dir daher, ob Meditation, eine verbesserte Schlafhygiene oder eine ausgewogene Ernährung nicht auch zur Schmerzlinderung beitragen können.
  7. Regelmäßige Kontrolle: Ein Geheimtipp, der eigentlich keiner sein sollte: die regelmäßige Kontrolle durch einen Spezialisten. Ein guter Osteopath oder Physiotherapeut kann Blockaden lösen und dir individuell angepasste Übungen empfehlen.
    Mehr Informationen zum Thema Osteopathie bei Rückenschmerzen


Fazit: Wer hätte gedacht, dass der Rücken so viel Aufmerksamkeit braucht wie eine Topfpflanze, die bei der kleinsten Vernachlässigung theatralisch die Blätter hängen lässt? Chronische Rückenschmerzen können ein echter Spielverderber sein, aber es gibt für jeden Rücken einen Weg, wieder in Schwung zu kommen. Wichtig ist, dass du auf die Signale deines Körpers hörst und dir die Zeit nimmst, die Dinge in Ordnung zu bringen. Schließlich trägt dich dein Rücken durchs gesamte Leben …

Allgemeine Hinweise

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