Eine Spinalkanalstenose LWS ist mehr als nur Rückenschmerzen (Bild: Povozniuk / iStock)

Die Spinalkanalstenose (auch: Spinalkanalstenose LWS oder lumbale Spinalkanalstenose) ist eine Erkrankung, bei der der Wirbelkanal im Bereich der Lendenwirbelsäule verengt ist. Diese Verengung drückt auf die Nerven, die durch den Wirbelkanal verlaufen. Du kannst dir das wie einen geknickten Gartenschlauch vorstellen: Der Wasserfluss ist gestört. Genauso verhält es sich mit den Nerven: Hier wird der Informationsfluss gestört. Die Folge: Schmerzen! Typische Symptome reichen von Rückenschmerzen und Taubheitsgefühlen über Schwäche in den Beinen bis hin zu Schwierigkeiten beim Gehen. Als häufigste Ursache gilt der Verschleiß der Wirbelsäule; wie ein altes Scharnier, das quietscht und klemmt.

Spinalkanalstenose LWS Symptome – wie fühlt sich das an?

Stell dir vor, du trägst einen schweren Rucksack, der nur auf einer Schulter lastet – das ist der ungleichmäßige Druck, den deine Wirbelsäule bei einer Spinalkanalstenose erfährt. Dieser Druck führt zu Schmerzen, die dumpf, ziehend oder stechend sein können. Oft strahlen sie entlang der Nervenbahnen in die Beine aus. Das kann sich als scharfer Schmerz, Brennen oder Kribbeln äußern. Bei Bewegungen hast du das Gefühl, als ob deine Beine nicht richtig mitspielen, ähnlich dem Gefühl, wenn dein Fuß einschläft – nur ist diesmal dein Rücken der Schuldige.

Zusammengefasst die markantesten Symptome:

  • Anhaltende oder periodisch auftretende Schmerzen im unteren Rückenbereich (oft das erste Anzeichen)
  • Schmerzausstrahlung in die Beine, häufig bis in die Waden oder Füße
  • Schwäche oder Schweregefühl in einem oder beiden Beinen
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Beinen und Füßen, manchmal auch im Gesäß

Mein Bandscheibenkleister Tipp

Gehen und Stehen sind unangenehm, ja. Versuche, dich nach vorne zu beugen. Viele Menschen mit Spinalkanalstenose berichten, dass sich ihre Beschwerden bessern, wenn sie sich nach vorne beugen oder sitzen. Das liegt daran, dass diese Positionen den Druck auf die Nerven im Wirbelkanal verringern.

Spinalkanalstenose HWS Symptome

Eine Spinalkanalstenose kann allerdings nicht nur im Bereich der Lendenwirbelsäule (LSW), sondern auch an der Halswirbelsäule (HWS) auftreten. Typische Symptome einer Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule sind unter anderem

  • Nackenschmerzen, oft das erste und häufigste Symptom; meist mit steifen Bewegungen verbunden
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen in Schultern, Armen oder Händen – bis hin zu den Fingern
  • Lähmungserscheinungen in Armen, Händen und Beinen
  • Feinmotorische Probleme wie eine beeinträchtigte Handkoordination

Wie wird eine Spinalkanalstenose diagnostiziert?

Wenn du Symptome einer Spinalkanalstenose verspürst: Hör auf deinen Körper, hier stimmt etwas nicht. Wie bei einem Auto, das seltsame Geräusche macht, solltest du deinen Rücken zum Orthopäden bringen …

Was erwartet dich dort?

  1. Zuerst besprichst du mit deinem Orthopäden die Art deiner Beschwerden. Keine falsche Scheu! Auch wenn die Blase nicht richtig funktioniert, sag es! Das kann ein wichtiger Hinweis sein.
  2. Möglicherweise kann er nicht sofort eine Diagnose stellen. In der Regel sind weitere Untersuchungen, also bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnetresonanztomographie) oder CT (Computertomographie) notwendig, um die genaue Ursache und den Schweregrad deiner Beschwerden festzustellen. Zumindest erhältst du dann Gewissheit, ob es sich tatsächlich um eine Spinalkanalstenose oder möglicherweise um einen Bandscheibenvorfall handelt.
  3. Je nach Ergebnis der bildgebenden Untersuchungen und dem Schweregrad deiner Beschwerden gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Das können konservative Methoden sein (z. B. Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente, Injektionen) oder, wenn es sich um einen schweren Fall handelt oder die konservativen Maßnahmen nicht anschlagen, eine Operation, um den Druck auf die Nerven zu verringern.

Was du unabhängig von der Therapie tun kannst

Der Arzt wird dir sicher sagen, was zu tun ist. Aber es gibt auch einiges, was du selbst tun kannst, um deine Beschwerden zu lindern oder zu verhindern, dass sie chronisch werden:

  • Ändere, falls nötig, deinen Lebensstil. Übergewicht kann zusätzlichen Druck auf die Wirbelsäule ausüben – schau also, dass du überflüssige Pfunde loswirst. Regelmäßige Bewegung hilft dir dabei.
  • Vermeide Aktivitäten, die die Schmerzen verschlimmern.
  • Achte auf eine gesunde Körperhaltung.
  • Chronische Schmerzen sind oft auch emotional belastend. Wenn du merkst, dass du damit nicht allein zurechtkommst und auch Freunde und Familie nicht ausreichend helfen können, zögere nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Wenn sich deine Beschwerden deutlich verschlechtern oder Symptome wie Kontrollverlust über Blase oder Darm oder extreme Schwäche in den Beinen hinzukommen, solltest du so schnell wie möglich ärztliche Hilfe suchen (Notfallplan).

Spinalkanalstenose ist oft eine chronische Erkrankung, daher ist es wichtig, einen langfristigen Behandlungsplan zu entwickeln.

Ist eine Spinalkanalstenose ein Bandscheibenvorfall?

Obwohl beide Erkrankungen die Lendenwirbelsäule betreffen, ähnliche Symptome verursachen und Druck auf Nerven ausüben können, sind eine lumbale Spinalkanalstenose und ein Bandscheibenvorfall nicht dasselbe. Bei einem Bandscheibenvorfall LWS tritt durch einen Riss in der äußeren Schicht weiches Material aus dem Inneren der Bandscheibe aus, was zu einer Kompression und Reizung der benachbarten Nerven führt. Bei der Spinalkanalstenose hingegen verengt sich der Raum um die Nerven, oft durch altersbedingte Veränderungen. „Altersbedingt“ darfst du in diesem Fall nicht zu wörtlich nehmen: Beides sind keine Krankheiten, die nur im hohen Alter auftreten. Bandscheibenverschleiß kann schon in jungen Jahren auftreten, ich bin ein „gutes“ Beispiel dafür.

Bandscheibenkleister Hinweis

Dieser Text ist eine vereinfachte Erklärung. Medizin und Pharmakologie sind komplexe Felder, und dieses Thema ist sehr viel komplexer, als ich es hier in meiner Rolle als Bandscheiben-Patientin darstellen kann. Betrachte diesen Text daher nicht als medizinischen Rat, sondern als Information.

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