Bandscheibenvorfall LWS – kurz und knapp erklärt

Ein Bandscheibenvorfall LWS (Lendenwirbelsäule) tritt auf, wenn der gelartige Kern einer Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern austritt und auf einen Nerv drückt. Dies kann, das kann ich leider bestätigen, starke Schmerzen im unteren Rücken, Gesäß, Beinen und Füßen verursachen.

Bandscheibenvorfall LWS Ursachen

Ein Bandscheibenvorfall LWS kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, zum Beispiel:

• Abnutzung der Bandscheiben
• Verletzungen
• Überlastungen
• Übergewicht
• schlechte Körperhaltung
• mangelnde körperliche Aktivität
• Bandscheibenvorfall durch Stress

Bandscheibenvorfall LWS Symptome

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls der Lendenwirbelsäule sind meist sehr eindeutig: plötzlich auftretende, starke Schmerzen im unteren Rücken, die bis ins Gesäß und in die Beine ausstrahlen können. Auch Kribbeln, Taubheit und Schwäche in den Beinen können auftreten.

Wenn du genauere Informationen möchtest, habe ich die Bandscheibenvorfall Symptome in einem weiteren Artikel genauer beschrieben.

Bandscheibenvorfalls LWS Diagnose

In der Regel wird der Arzt zunächst eine körperliche Untersuchung durchführen. Dabei testet er verschiedene Bewegungen und Reflexe, um festzustellen, welche Einschränkungen vorliegen. Da er nicht in einen Menschen hineinschauen kann, wird er wahrscheinlich ein bildgebendes Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT veranlassen. Diese Verfahren können helfen, den Zustand der Bandscheiben und des umliegenden Gewebes sichtbar zu machen und zu beurteilen.

Für den Fall, dass sich der Verdacht auf einen akuten Bandscheibenvorfall bestätigt, habe ich im folgenden Artikel einen kleinen Fahrplan zusammengestellt.

Bandscheibenvorfalls LWS Behandlung

Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls LWS hängt von der Schwere der Beschwerden ab. In vielen Fällen können konservative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Schmerzmedikamente und Injektionen in den betroffenen Bereich (Neuraltherapie | CT-gesteuerte Schmerztherapie) helfen, die Beschwerden zu lindern. In schweren Fällen, insbesondere bei neurologischen Ausfällen (z. B. Taubheitsgefühl), kann eine Bandscheiben-Operation notwendig werden, um den betroffenen Nerv zu entlasten.

Trotz aller Schmerzen und des wahrscheinlich schmerzhafteren Weges bin ich ein großer Verfechter der konservativen Therapie! Eine Operation stellt in meinen Augen oft ein zu großes Risiko dar, das ich – insbesondere, wenn es für die Therapie eine positive Prognose gibt – nicht bereit bin einzugehen. Es gibt aber auch viele Patienten, denen eine Operation geholfen hat. Einer von ihnen ist Jürgen, mit dem ich ein Interview über seine Bandscheiben-OP Erfahrungen geführt habe. Für alle, die den konservativen Weg bevorzugen, bietet dieser Blog eine Reihe von Maßnahmen zur Therapie, klick dich einfach bequem durch.

Präventive Maßnahmen, um einen Bandscheibenvorfall LWS zu verhindern

Es gibt verschiedene präventive Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko eines Bandscheibenvorfalls LWS zu reduzieren:

• Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, die Wirbelsäule und die Muskeln im unteren Rückenbereich zu stärken und flexibel zu halten. Mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag sind empfehlenswert, zum Beispiel Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren. Ich bin, bedingt durch meine beiden Bandscheibenvorfälle, ein großer Freund von Nordic Walking geworden.
• Gute Körperhaltung: Eine gute Körperhaltung ist wichtig, um die Wirbelsäule in einer natürlichen Position zu halten und Überlastungen zu vermeiden. Achte beim Sitzen und Stehen auf eine aufrechte Haltung und gönne dir regelmäßig Pausen, um deine Wirbelsäule zu entlasten.
• Keine körperlichen Belastungen: Schwere körperliche Belastungen wie das Heben von schweren Gegenständen kann deine Bandscheiben und deinen unteren Rücken belasten. Wenn du selbst Hand anlegen willst, achte auf eine gute Körperhaltung! Ansonsten überlasse die Arbeit den Profis.
• Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen kann dazu beitragen, dass deine Bandscheiben und das umliegende Gewebe gesund bleiben. Der Vorteil: Wenn du dich gesund ernährst, hast du in der Regel auch ein gesundes Körpergewicht. Das freut deinen Rücken, denn wenn du übergewichtig bist, hat er unnötig viel zu schleppen.
• Stressreduzierung: Stress kann zu Verspannungen und Überlastungen im unteren Rückenbereich führen. Versuche, auch wenn es dir im Alltag schwerfällt, Stress abzubauen. Schaffe dir einen Ausgleich durch regelmäßige Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung.
  Mehr Informationen zum Thema Bandscheibenvorfall durch Stress

Aus Erfahrung kann ich dir sagen: Ein Bandscheibenvorfall LWS ist keine schöne Erfahrung, da er dich, je nach Symptomatik und Schmerzintensität, von heute von morgen komplett aus der Bahn kegeln kann. Schenke daher dem Punkt Prävention besondere Beachtung und warte nicht, bis das Kind in den Brunnen oder der gelartige Kern aus der Bandscheibe gefallen ist.

Kurz zusammengefasst: Ein Bandscheibenvorfall LWS kann starke Schmerzen verursachen und die Lebensqualität erheblich einschränken. Bei meinem ersten Bandscheibenvorfall war ich ein halbes Jahr krankgeschrieben, weil mich die Erkrankung – im wahrsten Sinne des Wortes – komplett in die Knie gezwungen hat! Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung können helfen, die Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen zu verringern.

Wenn du mehr Informationen zum Thema Bandscheibenvorfall haben möchtest, dann klicke auf meinen Artikel Bandscheibenvorfall – einfach und verständlich erklärt. Hier findest du mehr Details und ein kleines Glossar mit ein paar Begriffen, die du als Rückenpatient kennen solltest.