Bei Rückenschmerzen hilft vor allem eins: Bewegung! (Bild: blanca_rovira / Pixabay)

Nach den Erfahrungen eines Bandscheibenvorfalls, den ich zunächst für einen Hexenschuss gehalten hatte, habe ich mir ein kleines Notfallprogramm für akute Rückenschmerzen zusammengestellt. Diese erprobten Tricks speziell für die Lendenwirbelsäule (LWS) möchte ich gern teilen, denn sie sind durchaus zum Nachmachen empfohlen. Wichtig allerdings: Sobald der Schmerz vom Rücken bis in den Po oder ins Bein zieht – dann ab zum Arzt!

 

Tipp 1: Stufenlagerung

Die wirksamste Entlastung der unteren Wirbelsäule ist die so genannte Stufenlagerung. Dabei legt man sich am besten vor ein Sofa oder einen Stuhl auf den Rücken. Mit dem Po rückt man so weit an das Mobiliar heran, dass man die Beine in einem schönen 90-Grad-Winkel darauf ablegen kann. Und dann einfach liegen bleiben und entspannen. Die Muskeln entkrampfen sich, die Lendenwirbelsäule wird entlastet. Wer will, kann – wie ich – auch auf ein Hilfsmittel zurückgreifen, den Bandscheiben- oder Stufenlagerungswürfel. Ich habe mich für den orthopädischen Bandscheibenwürfel von maxVitalis (*) entschieden. Mehr Informationen zum Thema Bandscheibenwürfel inkl. Eigenschaften, Funktionsweise, Vorteile habe ich dir in einem separaten Artikel zusammengestellt.

Achte darauf, nicht zu lange in dieser Position zu verharren. Manche sagen, fünf Minuten reichen, ich selbst kann da aber auch gut 20-30 Minuten liegen. Danach langsam wieder aufstehen und ein bisschen bewegen.

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Tipp 2: Schmerzmittel

Bei akuten Rückenschmerzen kommt man mit Zähne zusammenbeißen nicht weit. Hier verschaffen die klassischen Schmerzmittel Ibuprofen 400 oder Paracetamol 500 etwas Linderung. Beide Präparate gibt es rezeptfrei in der Apotheke, stärkere Mittel spendiert nur der Arzt.

Mehr Informationen: Schmerzmittel bei Bandscheibenvorfall – was hilft?

Tipp 3: Wärme

Bei Rückenschmerzen hilft Wärme! Neben der klassischen Wärmflasche, auf der man leider etwas unbequem liegt, habe ich für mich die Thermacare Wärmegürtel entdeckt. Im Gegensatz zum Wärmepflaster feuern diese einem nicht die Haut weg, sondern haben über längere Zeit eine angenehme Temperatur. Leider sind die Umschläge nicht ganz billig (ca. 4 Euro pro Stück), aber bei akuten Rückenschmerzen ihren Preis allemal wert! Für zuhause eignet sich auch ein Wärmekissen – ich bin auf meinem das Beurer HK 35 Heizkissen (*)​ Dauergast. Plus: Es lässt sich sogar mit der Stufenlagerung (Tipp 1) kombinieren.

Tipp 4: Bewegung

Auch wenn man das Gefühl hat, vor Schmerzen auseinander zu brechen, ist (leichte) Bewegung ein gutes Mittel, um Rückenschmerzen den Garaus zu machen. Wer nur herumliegt und sich einigelt, lässt seine Muskulatur verkümmern. Und die ist leider das A und O, um dem Rückenleiden dauerhaft aus dem Weg zu gehen. Was unheimlich gut tut, ist Schwimmen! Im Wasser muss man nämlich sein Körpergewicht nicht schleppen, sodass der Rücken herrlich entlastet wird. Am besten abwechselnde Bahnen Brust- und Rückenschwimmen, danach in den heißen Whirlpool – das ist zumindest für meinen miesepetrigen Rücken immer eine überzeugende Kombination. Aber auch Spazierengehen ist förderlich – solange der Schmerz nicht ins Bein zieht, sonst wird es unangenehm. Von Badminton, Bowling oder Wrestling rate ich eher ab.

Mehr Informationen: Sport bei Bandscheibenvorfall – was ist empfehlenswert?

Tipp 5: Ein bisschen Strom

Wenn dein Rücken unter Strom steht, gib ihm ein bisschen mehr davon: Mit einem TENS-Gerät wie meinem Beurer EM 49 Digital TENS/EMS (*) kannst du Rückenschmerzen wirksam entgegenwirken. TENS steht für Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Das Gerät arbeitet mit elektrischen Impulsen, die über Elektroden auf die Haut übertragen werden. Diese Impulse stimulieren die Nervenfasern und beeinflussen die Schmerzwahrnehmung. Dadurch können Schmerzsignale blockiert oder zumindest verringert werden, was zu einer spürbaren Linderung deiner Rückenschmerzen führt.

Tipp 6: Doctore!

Wenn es sich nicht aushalten lässt oder länger andauert als gedacht, geh zum Arzt, am besten zu einem Orthopäden. Dort gibt es – abgesehen von stärkeren Schmerzmitteln – noch etliche andere Therapiemöglichkeiten, die dir im Idealfall schnelle Linderung verschaffen. Bei starken Schmerzen sind Schmerzinfusionen die absoluten Retter in der Not, ansonsten bin ich auch ein großer Befürworter der Neuraltherapie, einer Behandlungsmethode, bei der lokale Betäubungsmittel in bestimmte Bereiche des Körpers injiziert werden, um die Schmerzen zu lindern und die natürliche Heilung bei Rückenschmerzen zu fördern. Alternativ hilft auch immer der Gang zum Osteopathen.

Mehr Informationen: Osteopathie bei Rückenschmerzen

Allgemeine Hinweise

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