Wenn Rückenschmerzen dich (temporär) ausbremsen
Willkommen bei Bandscheibenkleister!
Hier dreht sich alles um die Themen Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall, deren Prävention und Therapiemaßnahmen.
– Alle Themen von A bis Z –
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Was du wissen solltest …
Bei einem Bandscheibenvorfall rechnen wir nicht in Wochen, sondern in Monaten.
Ein Neurologe. Damals. Nach meinem ersten Bandscheibenvorfall.
Leider behielt er Recht.
Rückenschmerzen – wenn es hinten sticht und zwickt
Rückenschmerzen betreffen nicht nur ältere Menschen, sondern können in jedem Lebensalter auftreten. Während bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen häufig Bewegungsmangel oder Überlastung die Ursache sind, spielen im mittleren Alter oft Stress und Fehlhaltungen eine Rolle. Im Alter kommen dann Verschleißerscheinungen hinzu. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an Rückenschmerzen. Ein Teil davon ist sogar mit chronischen Schmerzen belastet.
Die Ursachen sind vielfältig:
- Bewegungsmangel
- Falsche Körperhaltung
- Übergewicht
- Verletzungen (z. B. Unfälle, Stürze oder Sportverletzungen)
- Arthritis (Entzündung der Gelenke)
- Stress (Verursacher von Muskelverspannungen im Rücken)
- Bandscheibenvorfall
Mit dem Thema Bandscheibenvorfall setzt sich dieser Blog intensiver auseinander.
Bandscheibenvorfall – was ist das?
Man spricht von einem Bandscheibenvorfall, wenn der weiche, gallertartige Kern einer Bandscheibe aus dem Faserring herausgedrückt wird und auf die Nerven im Rückenmark oder auf umliegende Muskeln und Gewebe drückt. Dies kann (sehr) starke Schmerzen, Taubheitsgefühl und/oder ein Kribbeln in den Armen oder Beinen verursachen. Dieser ist keineswegs nur eine Verschleißerscheinung bei alten Menschen, sondern kann in jedem Alter auftreten, manchmal auch mehrfach. Davon kann ich ein Liedchen singen: Ich hatte meinen ersten Bandscheibenvorfall (LWS) mit Anfang 30, der zweite kam mit Anfang 40. Beide haben mich (eis-)kalt erwischt. Mittlerweile wurde bei mir eine fortgeschrittene Arthrose im unteren Segment der Wirbelsäule (Osteochondrose) diagnostiziert. Mäh.
Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall: Behandlungsmöglichkeiten
Für Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Man unterscheidet den konservativen und den chirurgischen Weg. Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten gehören beispielsweise Schmerzmittel, Physiotherapie, Massagen oder die CT-gesteuerte Schmerztherapie. Reichen die konservativen Behandlungsmöglichkeiten nicht aus oder gibt es ein medizinisches Erfordernis, wenn beispielsweise wichtige Nerven akut „abgeklemmt“ sind, so kann auch ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.
Mehr Informationen zur Bandscheibenvorfall Behandlung (konservativ)
Mehr Informationen zum Thema Bandscheiben-Operation
Akute vs. chronische Schmerzen
Rückenschmerzen lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: akute und chronische Schmerzen. Diese Unterscheidung ist wichtig, da sie unterschiedliche Ursachen haben und unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern.
Akute Rückenschmerzen treten plötzlich auf und sind meist die Folge einer Überlastung, Verletzung oder eines Fehlers bei alltäglichen Bewegungen (z. B. schweres Heben in falscher Haltung). Sie dauern in der Regel einige Tage bis maximal sechs Wochen an. Oft klingen sie von selbst wieder ab oder können durch einfache Maßnahmen wie Schonung, Wärmebehandlung oder leichte Schmerzmittel gelindert werden.
Chronische Rückenschmerzen dauern länger als zwölf Wochen an und treten oft wiederholt auf. Sie stehen häufig in Zusammenhang mit tieferliegenden Problemen wie degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule (Verschleiß), chronischen Entzündungen oder psychischen Belastungen wie Stress. Diese Art von Schmerzen hat oft komplexere Ursachen und erfordert eine langfristige, ganzheitliche Behandlung, die medizinische, physiotherapeutische und psychologische Ansätze kombiniert. Im Gegensatz zu akuten Schmerzen haben sie oft keinen direkten Auslöser.
Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall: Prävention
Ein gesunder Rücken ist entscheidend für unsere Lebensqualität und Mobilität. Die Wirbelsäule, bestehend aus 24 beweglichen Wirbeln, Bandscheiben, Muskeln, Bändern und Nerven, ist das zentrale Stützgerüst unseres Körpers. Sie ermöglicht es uns, aufrecht zu gehen, zu sitzen und uns zu bewegen. Gleichzeitig schützt sie das empfindliche Rückenmark, das für die Signalübertragung zwischen Gehirn und Körper zuständig ist.
Wenn du dir die schmerzvolle und leidige Erfahrung eines Bandscheibenvorfalls erfahren willst, rate ich dir, diesem rechtzeitig vorzubeugen. Nachfolgend ein paar Tipps; im Laufe der Zeit setzen wir uns hier mit diesem Thema noch intensiver auseinander:
- Treibe regelmäßig Sport.
- Achte auf eine gesunde Haltung.
- Behalte dein Gewicht im Blick. Je mehr du auf die Waage bringst, umso schwerer hat dein Rücken zu tragen.
- Verzichte auf schweres Heben. Und wenn, dann hebe richtig.
- Vermeide übermäßiges Sitzen. Ja, mit einem Bürojob ein eher bescheidener Rat. Aber auch da gibt es Mittel und Wege, Stichwort Ergonomie am Arbeitsplatz.
- Leg Wert auf eine gute Matratze. Wie wir aus der Werbung ja wissen, muss eine gute Matratze nicht teuer sein …
- Achte auf eine gesunde Lebensführung, Stress mag dein Rücken gar nicht. Und du sicher auch nicht. Wusstest du, dass Stress zu einem Bandscheibenvorfall führen kann? Ich bis 2012 nicht, mittlerweile schon. Mehr Informationen: Bandscheibenvorfall durch Stress und Stress reduzieren, um Rückenschmerzen vorzubeugen
Wissenschaftliche Fakten zum Thema Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind in Deutschland weit verbreitet und betreffen Menschen jeden Alters. Hier einige wissenschaftlich fundierte Fakten und Statistiken:
- Etwa 61,3 % der deutschen Bevölkerung berichten innerhalb eines Jahres über Rückenschmerzen. Dabei treten Schmerzen im unteren Rücken etwa doppelt so häufig auf wie im oberen Rücken. (Quelle: RKI)
- Etwa 15,5 % der Befragten leiden an chronischen Rückenschmerzen, die länger als drei Monate andauern.
(Quelle: RKI) - Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die 12-Monats-Prävalenz liegt bei Frauen bei über 35 %, bei Männern bei etwa 30,1 %. (Quelle: Statista)
- Rückenschmerzen treten regional unterschiedlich häufig auf. Im thüringischen Landkreis Suhl liegt die Prävalenz bei 45,8 %, in der kreisfreien Stadt Potsdam dagegen nur bei 21,3 %. (Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK)
- Rückenschmerzen verursachen erhebliche volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsausfall und medizinische Behandlung. Sie sind eine der häufigsten Ursachen für Krankschreibungen in Deutschland. (Quelle: RKI)
- Neben einem höheren Lebensalter stehen Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht und psychosoziale Belastungen mit der Entstehung und Chronifizierung von Rückenschmerzen in Verbindung. (Quelle: Orthinform)
Diese Daten zeigen, wie wichtig Prävention und frühzeitige Intervention bei Rückenschmerzen sind, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die Kosten für die Gesellschaft zu senken.
Mythen über Rückenschmerzen
Es gibt viele Mythen und Missverständnisse über Rückenschmerzen, die oft zu falschen Annahmen und unbeabsichtigten Verschlimmerungen führen. Ein paar versuche ich mal auszuräumen.
Mythos: Bei Rückenschmerzen sollte man sich schonen.
Fakt: Während Bettruhe bei akuten Schmerzen kurzfristig helfen kann, ist längeres Liegen kontraproduktiv. Bewegung fördert die Durchblutung und hilft, Verspannungen zu lösen. Vor allem leichte Aktivitäten wie Spazierengehen oder gezielte Übungen sind oft effektiver als reine Ruhe.
Mythos: Rückenschmerzen haben nur ältere Menschen.
Fakt: Rückenschmerzen können in jedem Alter auftreten, ich bin dafür das beste Beispiel. Bewegungsmangel, Fehlhaltungen oder Überbelastungen können auch junge Menschen treffen. Selbst Kinder leiden zunehmend unter Rückenschmerzen, oft verursacht durch zu schwere Schultaschen oder zu viel Zeit vor dem Bildschirm.
Mythos: Ein Bandscheibenvorfall muss immer operiert werden.
Fakt: Die Mehrzahl der Bandscheibenvorfälle kann konservativ behandelt werden. Physiotherapie, Schmerzmittel und gezielte Übungen reichen in den meisten Fällen aus, um die Beschwerden zu lindern. Nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei Lähmungserscheinungen, ist eine Operation notwendig.
Mythos: Schwere körperliche Arbeit verursacht immer Rückenschmerzen.
Fakt: Auf die Technik kommt es an. Wer richtig hebt und die Last gut verteilt, kann seinen Rücken auch bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten schonen. Oft sind sitzende Tätigkeiten in Kombination mit Bewegungsmangel schädlicher.
Mythos: Ein teures orthopädisches Bett heilt Rückenschmerzen.
Fakt: Eine gute Matratze kann die Schlafqualität verbessern und den Rücken entlasten, ist aber kein Wundermittel gegen Rückenschmerzen. Wichtiger ist eine Kombination aus Bewegung, Haltungsschulung und gegebenenfalls Physiotherapie.
Checkliste: So bleibt dein Rücken gesund
1. Bewegung im Alltag
- Tägliche Aktivität: Ich bewege mich täglich mindestens 30 Minuten (z. B. Spazierengehen, Yoga, Gymnastik).
- Bewegungspausen: Bei sitzender Tätigkeit mache ich alle 30–60 Minuten eine kurze Pause und stehe auf.
- Sport: Ich treibe regelmäßig Sport, der meinen Rücken stärkt (z. B. Schwimmen, Pilates, Rückentraining).
2. Ergonomie am Arbeitsplatz
- Sitzhaltung: Ich sitze aufrecht, mit geradem Rücken und entspannten Schultern.
- Schreibtisch und Stuhl: Mein Arbeitsplatz ist ergonomisch eingerichtet (höhenverstellbarer Schreibtisch, Stuhl mit Lendenwirbelstütze).
- Bildschirmhöhe: Mein Bildschirm ist auf Augenhöhe eingestellt, sodass ich nicht nach unten schauen muss.
- Maus und Tastatur: Sie sind so positioniert, dass meine Handgelenke gerade bleiben.
3. Richtiges Heben und Tragen
- Technik: Ich hebe schwere Gegenstände immer aus der Hocke mit geradem Rücken.
- Lasten: Ich vermeide es, schwere Taschen oder Rucksäcke einseitig zu tragen.
4. Schlafhygiene
- Matratze: Ich schlafe auf einer Matratze, die meinen Rücken optimal stützt (nicht zu hart und nicht zu weich).
- Kopfkissen: Mein Kissen sorgt dafür, dass meine Wirbelsäule auch im Liegen gerade bleibt.
5. Stressbewältigung
- Entspannung: Ich nehme mir regelmäßig Zeit für Entspannungsübungen (z. B. Meditation, progressive Muskelentspannung).
- Stressreduktion: Ich reduziere Stressquellen in meinem Alltag so weit wie möglich.
6. Prävention und Vorsorge
- Regelmäßige Check-ups: Ich lasse meine Rückengesundheit regelmäßig von einem Arzt oder Physiotherapeuten überprüfen.
- Rückentraining: Ich mache gezielte Übungen zur Stärkung meiner Rückenmuskulatur.
Was machst du bereits gut? Wo hast du noch Verbesserungsbedarf? Notiere deine Ziele und erste Schritte, z. B. mehr Bewegung oder
ergonomische Anpassungen. Schwups, hast du deinen persönlichen Rücken-Fahrplan.
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